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Es drohen irreparable Schäden

Arzt warnt vor leichtsinnigem Umgang mit Kontaktlinsen

Stundenlanges Arbeiten am Computer oder weiche Kontaktlinsen: Diese Fehler sollte man besser nicht machen, will man seine Augen nicht langfristig schädigen.

Dauerschäden durch Kontaktlinsen

Die meisten augenmedizinischen Dauerschäden diagnostizieren Ärzte bei Trägern weicher Kontaktlinsen. Nur weil man die Sehhilfen rezeptfrei kaufen kann, heißt das längst nicht, dass sie auch ungefährlich sind. Eine Studie zeigt: Weltweit entstehen mehr irreparable Augenschäden durch Kontaktlinsen als durch alle Augen-OPs zusammen!

Doch warum gibt es so viele Langzeitschäden durch die Linsen?

Der Grund hierfür ist die jahrelange Mangelernährung der Hornhaut unter der Kontaktlinse. Die Ansammlung von Abbauprodukten bewirkt von Jahr zu Jahr eine schwindende Zelldichte, die für Betroffene nicht zu spüren ist. Oft wird erst dann ein Arzt zu Rate gezogen, wenn Beschwerden wie Blendempfindlichkeit oder Fehlsichtigkeit zunehmen, sich die Nachtsicht verschlechtert oder die Kontaktlinsen gar nicht mehr vertragen werden. Doch dann ist es meist schon zu spät: Die Endothelzelldichte der Hornhaut ist reduziert und die Blendempfindlichkeit regeneriert sich nicht mehr.

Wie kann ich mich schützen?

Experten empfehlen eine halbjährliche Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt sowie mindestens einmal jährlich eine Messung der Endothelzelldichte der Hornhaut.

Schnell können auch Infektionen durch die Linsen in die Augen gelangen. Sie sollten daher regelmäßig mit speziellen Pflegemitteln gereinigt werden (nicht mit Leitungswasser!). Über die maximale Tragedauer informiert der Hersteller im Beipackzettel. Zudem ist es ratsam, den Augen auch mal Erholungspausen zu gönnen und zur Brille zu greifen.

Bildschirme und lesen im Dunkeln ebenfalls schädlich

Das stundenlange Starren auf den TV-Bildschirm, Computer-Monitor oder das Smartphone bringt ebenfalls Langzeitschäden mit sich. Die Augen von Millionen Menschen sind überbeansprucht; die Linse verliert an Elastizität und das Scharfstellen wird zum Problem. Neben Augen-Gel und -tropfen aus der Apotheke, helfen auch innovative Lichtpuls-Therapien.

Schon kleine Alltagssünden können sich ebenfalls negativ auswirken: Lesen unter schlechten Lichtbedingungen, wie etwa dem „Schmökern“ mit Taschenlampe unter der Bettdecke, kann zu Kurzsichtigkeit führen.

Quelle: Focus