Ein wichtiges Ventil sind Exporte nach Afrika. In Kenia ist der Handel mit Gebrauchtkleidern ein großes Geschäft. Beispielsweise Nairobi ist übersäht mit sogenannten "Mitumba"-Märkten. Dort werden an Ständen Hosen, Sneakers und Shirts, vorwiegend aus Europa und Amerika, verkauft.
Simon Kinyanjui, der auf einem solchen Markt, Klamotten anbieten, meint, die Textilien aus Europa seien von besserer Qualität und daher bei seiner Kundschaft sehr beliebt.
Wie der Stern weiter berichtet, hat die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) bis 2019 allerdings einen Importstopp für Altkleider angekündigt. Zwar seien die Länder inzwischen ein wenig zurückgerudert, Uganda, Ruanda und Tansania hätten ihre Steuern auf importierte Secondhandkleidung aber erhöht.
Für Händler wie Simon Kinyanjui würde ein Importstopp drastische Folgen haben: "Es wäre sehr schlimm. Ich kann keine Neuware verkaufen, ich mache da kaum Gewinn."
Und auch hierzulande gäbe es wohl tiefgreifende Konsequenzen: Nach Einschätzung von Thomas Ahlmann würden die Lager in Deutschland, im Falle eines Importstopps nach Afrika, "volllaufen".