Gefährliche Plage: Kriebelmücke derzeit besonders aktiv
Die Kriebelmücke treibt derzeit auch verstärkt in Rheinland-Pfalz und Südhessen ihr Unwesen. Ihre Stiche sind nicht nur schmerzhaft sondern können auch schnell gefährlich werden...
Die Kriebelmücke treibt derzeit auch verstärkt in Rheinland-Pfalz und Südhessen ihr Unwesen. Ihre Stiche sind nicht nur schmerzhaft sondern können auch schnell gefährlich werden...
Immer öfter hört man von unangenehmen Verletzungen durch Kriebelmücken. Die Blutsauger sind erst seit drei bis vier Jahren bei uns unterwegs, seit zwei Jahren nimmt die Verbreitung allerdings drastisch zu.
Der Passauer Allergologe und Hautarzt Dr. Claus Gruss hat jetzt besonders schlimme Folgen von Kriebelmückenstichen festgestellt und bereits beim Gesundheitsamt Alarm geschlagen. In der letzten Wochen musste er in seiner Praxis vermehrt Patienten behandeln, die wegen der Stiche unter sehr starken Schmerzen litten. Gruss' Befunde waren "schwerwiegend bis lebensbedrohlich". Der Arzt fürchtet sogar, dass es früher oder später auch zu Todesfällen kommen könnte.
Insebesondere Kinder und Personen, die mehrfach von der Kriebelmücke gestochen wurden, seien laut dem Allergologen gefährdet.
Kriebelmücken ähneln zwar auf den ersten Blick harmlosen Fliegen, sind aber als Mückenart anzusehen. Sie beißen einen „Defekt“ in die Hautoberfläche und können die oberen Hautschichten abschaben. Es entsteht dann an der betroffenen Stelle ein richtiges Loch, welches die Größe eines Stecknadelkopfes haben kann. Hierdurch schleust die Mücke gerinnungshemmende Substanzen in den Körper. Es kann zu Blutergüssen, massivem Juckreiz und starken Schmerzen kommen.
Durch die Wunde können außerdem leicht Keime in den Körper gelangen, die wiederum Entzündungen auslösen können. Mehrere Stiche können daher auch ohne allergische Reaktion gefährlich werden.