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Rheinland-Pfalz: Düngenheim

Polizei rettet völlig verwahrloste Hunde

Zwei völlig verwahrloste Schäferhund-Mischlinge haben am Wochenende einen großen Polizeieinsatz in der Eifel ausgelöst. Sie wurden wohl illegal ausgesetzt. Kurze Zeit später fand eine Frau in Düngenheim zwei weitere verletzte Mischlinge in ihrem Garten. Die Polizei bittet um Hinweise.

Am Fahrbahnrand umhergeirrt

Am Samstag wurden Autofahrer auf zwei völlig verwahrloste Vierbeiner am Fahrbahnrand zwischen Düngenheim und Kaisersesch aufmerksam. Sie informierten umgehend die Polizei, der es rasch gelang, die Hunde aus dem Gefahrenbereich der Straße auf ein Feld zu locken. Erst durch die Polizeidiensthundeführer aus Koblenz wurden die Hunger und Durst leidenden, total verwahrlosten und verletzten Schäferhund-Mischlinge so zutraulich, dass sie in eine Tierklinik nach Mayen gebracht werden konnten.

Vermutlich ausgesetzte Importhunde

Einen Tag später meldete sich eine Frau aus Düngenheim bei der Polizei. Sie hatte ebenfalls zwei verletzte Schäferhund-Mischlinge in ihrem Garten gefunden. Die Tiere stammen scheinbar aus demselben Wurf.

Nach bisherigen Einschätzungen der Beamten, handelt es sich bei den vier Mischlingen vermutlich um Importhunde aus dem Ausland. Zudem bestehe die Möglichkeit, dass ansässige Hundehalter die Tiere ausgesetzt haben könnten. Fest stehe jedoch, dass sich die Vierbeiner über einen längeren Zeitraum, womöglich über Wochen, im Freien aufgehalten haben müssen…

„Ein Hund konnte sich vor Erschöpfung kaum auf den Beinen halten…“

Die Vier wurden in ein Tierheim nach Mayen gebracht, das sich derzeit um die Vierbeiner kümmert. Bei der Aufnahme müssen die Hunde in schrecklicher Verfassung gewesen sein, wie das Tierheim auf Facebook schreibt: „Sie sind total durch den Wind, sehr ängstlich und sind in einem schlimmen, verwahrlosten Zustand. Ein Hund konnte sich vor Erschöpfung kaum auf den Beinen halten…“

Gestern veröffentlichte das Tierheim neue Informationen und ein Video auf Facebook:

"Hier ein kleines Update zu Paco, Rufus, Pina und Penny.

Alle vier haben die ersten paar Tage gut überstanden. Heute stand der Tierarztcheck an. Alle sind soweit gesund, zwar viel zu dünn, aber offensichtlich haben sie nichts Schlimmeres. Eine Blutuntersuchung wird noch genauere Ergebnisse bringen.

Nur unsere Penny hat es erwischt. Sie muss morgen am Beinchen operiert werden. Es hat sich wohl ein Fremdkörper verkapselt und wir hoffen, dass sie keine beginnende Blutvergiftung hat, da das Beinchen dicker und dicker wird. Morgen früh wird die Wunde sofort in Narkose untersucht, gereinigt und wieder zugenäht.

Heute waren bereits viele nette Menschen bei uns, die Geld-,Sach- und Futterspenden vorbeibrachten. Es ist so toll, wie ihr uns helft. Das gibt uns ganz viel Kraft!!!!

Wir sagen von Herzen: Danke!!!"

Wer Hinweise zu den Hundeeigentümern machen kann, meldet sich bitte bei der Polizei in Cochem, Tel.: 02671/9840.

Quelle: Rhein-Zeitung, Facebook Tierheim Mayen