Gefahr für Tier und Mensch: Das solltest du und in der Zeckenzeit beachten
Mit dem schönen Wetter zieht es Mensch und Tier ins Freie. Doch dort wird man schon längst erwartet von einem der ältesten Parasiten: Der Zecke!
Mit dem schönen Wetter zieht es Mensch und Tier ins Freie. Doch dort wird man schon längst erwartet von einem der ältesten Parasiten: Der Zecke!
Hunde, Katzen und auch der Mensch sind bei Zecken leider besonders beliebt. Der eigentliche Stich hat für die Tiere meist keine dramatischen Folgen. Eine sehr großes Risiko stellen Zecken aber als Überträger gefährlicher (vor allem für den Hund teils lebensbedrohlicher) Krankheiten wie Borreliose oder Babesiose dar. Auch die für den Menschen bedrohliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch von den Parasiten übertragene Viren ausgelöst.
Die Zahl infizierter Zecken in Hochrisikogebieten wird auf etwa ein bis vier Prozent geschätzt. In allen Gegenden, in denen ein Infektionsrisiko für den Menschen besteht, ist auch der Hund gefährdet.
Die Übertragung findet mit dem Stich und Saugakt der Zecke statt. Man sollte die Biester deshalb sofort entfernen. Das ist nicht ganz einfach, denn die kleinen Blutsauger sind im Fell von Hund und Katze nur schwer auszumachen. Es verlangt viel Fingerspitzengefühl, einmal festgesaugte Zecken zu entfernen. Sie verfügen nicht nur über Widerhaken am Stechapparat, sondern zumeist auch über eine Art Kleber - den sogenannten Zeckenzement - mit dem sie an der Bissstelle zusätzlich andocken. Man muss sie daher gleichmäßig und nicht zu stark aus dem Stichkanal nach oben herausziehen, damit die Kittschicht langsam aufbrechen kann.
Dreht man die Zecke dabei, können Teile im Körper stecken bleiben. Besser ist es, den Parasiten nahe an der Haut zu fassen und gleichmäßig von der Einstichstelle gerade heraus wegzuziehen. Es kann eine halbe Minute dauern, bis er sich löst, dann aber gleitet er ganz leicht heraus.
Es sollte daher bei Mensch und Tier immer besonderen Wert daraufgelegt werden, sich und die Vierbeiner mit zeckenabwehrenden oder abtötenden Produkten lückenlos zu schützen. Neben dem Einsprühen mit Repellents, geeigneter Kleidung und dem Absuchen des Körpers nach jedem Aufenthalt in der Natur, kann auch ein Impfschutz vorbeugen, nach einem Zeckenstich ernsthaft zu erkranken.
Gegen die Borreliose-Erreger, die vom "Gemeinen Holzbock" übertragen werden, können Hunde übrigens auch geimpft werden. Für die Behandlung sollten aber natürlich ausschließlich Zeckenschutz-Mittel angewendet werden, die für die zu behandelnde Tierart zugelassen sind. Dabei ist es wichtig, die Präparate richtig zu benutzen und die angegebenen Behandlungsabstände einzuhalten. Am sichersten ist ein ganzjähriger Schutz, da Zecken rund ums Jahr aktiv sind.
Quelle: Presseportal / Bundesverband für Tiergesundheit e.V.