Die kleine Fleur-Rose bekommt vom einen auf den anderen Moment hohes Fieber. Ihre Mutter denkt zuerst, dass nur eine Grippe dahinter steckt – doch nur wenige Stunden später ist das Baby tot.
Lizzie Anslow und ihr Ehemann Matthew versuchten lange Zeit verzweifelt ein Kind zu bekommen. Innerhalb von sechs Jahren erlitt die Britin allerdings 16 Fehlgeburten. Als sie bereits aufgeben wollte und dachte, sie könnte niemals ein Baby zur Welt bringen, geschah jedoch das Wunder: Lizzie wurde erneut schwanger und neun Monate später kam die die kleine Fleur-Rose zur Welt.
Das Baby entwickelte sich trotz seines geringen Geburtsgewichts von nur zwei Kilogramm prächtig. Mit 15 Monaten bekam Fleur-Rose aber vom einen auf den anderen Moment plötzlich Fieber. Ihre Mutter dachte zunächst an eine harmlose Erkältung. Als die Temperatur allerdings schnell auf 39 Grad stieg, war auch Lizzie klar: Irgendetwas stimmt mit meinem Kind nicht!
Sofort wurde das Mädchen ins Krankenhaus gebracht und intensiv medizinisch betreut. Kurze Zeit später schien die Behandlung bereits anzuschlagen und die Kleine fühlte sich scheinbar etwas besser – bis ihre Eltern auf einmal einen roten Fleck auf Fleurs Hals bemerkten.
Wenig später erfuhren Lizzie und Matthew von den Ärzten, dass sie ihre Tochter nun gezielt gegen eine Hirnhautentzündung behandeln würden. „Das war das erste Mal, dass sie eine Hirnhautentzündung erwähnten. Ich war völlig verängstigt. Sie verfiel vor unseren Augen“, erinnert sich die Mutter.
Fleur-Roses Zustand verschlechterte sich im Minutentakt. Das Baby erlitt innerhalb kürzester Zeit vier Herzinfarkte und wurde mehrmals wiederbelebt. Wenige Stunden später mussten die Ärzte den besorgten Elternn dann die schreckliche Botschaft überbringen: Für die kleine Fleur konnte nichts mehr getan werden. Das Baby starb noch in der gleichen Nacht im Krankenhaus.
„Fleur-Rose war so gesund. Sie spielte und lachte, noch einen Tag, bevor sie starb“, berichtet die Mutter. Trotz ihrer großen Trauer beschlossen Lizzie und Matthew mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, um zu verhindern, dass andere Eltern das gleiche durchmachen müssen wie sie.
„Ich denke, dass jedes Kind, das mit ähnlichen Symptomen wie sie ins Krankenhaus kommt, sofort auf Hirnhautentzündung getestet werden sollte. Das Leben eines Kindes ist kein Glücksspiel“, so Lizzie.
Eine Hirnhautentzündung, auch Meningitis, tritt häufig wie aus dem Nichts auf. Die wichtigsten Symptome sind:
Gerade bei Kleinkindern und Babys sind die Symptome aber oft weniger stark ausgeprägt als bei Erwachsenen und können leicht übersehen werden. In Deutschland sterben jährlich rund zehn Kinder an bakterieller Hirnhautentzündung. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch Institut (STIKO) rät daher, Kinder unbedingt schon im ersten Lebensjahr impfen zu lassen.
Lizzie und Matthew Anslow haben in Fleur-Roses Namen bis heute rund 12.000 Pfund gesammelt und der Forschungseinrichtung „Meningitis Now“ gespendet. „Ich will, dass die Menschen sich immer an sie erinnern“, so Lizzie.
Quelle: Gut für Dich