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Nordrhein-Westfalen: Dortmund

Bombenanschlag auf BVB-Bus - Dortmunder Profi und Polizist verletzt

Wer genau hinter der Sprengstoff-Attacke auf den Bus von Borussia Dortmund steckt, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit ein mögliches Bekennerschreiben. Bei der Attacke wurde ein Fußballprofi sowie ein Polizist verletzt.

Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für Nachholspiel

Nach der Sprengstoff-Attacke gegen den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund wollen Trainer Thomas Tuchel und die Vereinsspitze das geschockte Team für das Champions-League-Spiel am heutigen Mittwoch gegen den AS Monaco wieder aufrichten. BVB Verteidiger Marc Bartra sowie ein Polizist erlitten bei der Attacke Verletzungen. Das Spiel wurde abgesagt und auf heute Abend verlegt.

BVB Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke will gemeinsam mit Sportdirektor Michael Zorc am Morgen bei der Mannschaft sein. «Den Rest muss dann Thomas Tuchel lösen», sagte Watzke. «Wir müssen schnell zur Normalität zurückkehren, dazu gibt es keine Alternative.»

Für das Nachholspiel sollen verschärfte Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werfen. «Wir werden alles Menschenmögliche dafür tun, dass das Spiel morgen sicher ablaufen kann», sagte Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange. Die Ermittler sicherten in der Nacht weiter Spuren.

Polizist und BVB Spieler verletzt

Die Polizei teilte am Morgen mit, dass neben BVB-Verteidiger Marc Bartra auch ein Beamter durch die drei Explosionen gegen 19.15 Uhr neben dem Mannschaftsbus verletzt worden war. Der Ordnungshüter fuhr auf einem Motorrad vor dem Bus, um ihn zum Stadion zu begleiten, wie ein Sprecher sagte. Er habe ein Knalltrauma und einen Schock erlitten und sei nicht dienstfähig.

Bei dem Anschlag war Bartra schwer an der Hand verletzt worden. Der Spanier musste noch in der Nacht in einem Dortmunder Krankenhaus wegen eines Bruchs operiert werden. Auf die Frage nach seinem Zustand sagte Watzke: «Ich weiß auch nur, dass er gerade operiert wird und dass er erstmal nicht einsatzfähig sein wird.» Der BVB-Geschäftsführer geht dennoch mit einem Gefühl der Sicherheit in das Spiel gegen Monaco (18.45 Uhr). «Mein persönliches Sicherheitsgefühl ist sehr gut.»

Mögliches Bekennerschreiben wird geprüft

Die Polizei vermutet einen gezielten Angriff auf den Bus der Dortmunder und sprach vom Verdacht auf ein versuchtes Tötungsdelikt. Ein mögliches Bekennerschreiben werde zurzeit «intensiv» auf seine Echtheit geprüft, sagte Staatsanwältin Sandra Lücke am Dienstagabend. Es werde in alle Richtungen ermittelt.

Der BVB erhielt Solidaritätsbekundungen aus der Sportwelt und der Politik. «Meine Gedanken sind bei der Mannschaft», wurde Bundesinnenminister Thomas de Maiziere am Abend über den Twitter-Account seines Ministeriums zitiert.

Auch die Fans von Monaco zeigen den Dortmund Fans im Stadion ihre Solidarität.

Quelle: dpa