Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Bayern: Puchheim

Schwangere muss in Notaufnahme warten – Baby stirbt

In einer bayerischen Notaufnahme musste eine schwangere Frau vier Stunden warten. Die Patientin hatte starke Blutungen. Für das Ungeborene kam jede Hilfe zu spät - es starb.

Schwangere mit starken Blutungen muss vier Stunden warten

Ein Ehepaar auch Puchheim (Bayern) wollte eigentlich am Samstag gemeinsam einkaufen gehen. Doch bevor sie dort ankamen, bekam die 37-Jährige plötzlich starke Blutungen. Die beiden fuhren sofort in eine Kreisklinik und suchten die gynäkologische Notfallambulanz auf.

Im Wartezimmer vergingen vier lange Stunden bis die Frau, die im dritten Monat schwanger war, endlich drankam. Die 37-Jährige wurde anschließend operiert, während des Eingriffs entdeckten die Ärzte, dass das Kind bereits tot war. Laut Focus soll das Ungeborene schon vor dem Aufsuchen der Notaufnahme tot gewesen sein.

Ausnahmezustand in Notaufnahme

Der Ehemann schilderte die lange Wartezeit als zusätzliche Belastung. Eine Schwester hatte ihm erklärt, dass nur ein Arzt anwesend sei. Ein anderes Mal erhielt er gar keine Antwort. Eine Sprecherin des Krankenhauses erklärte später, dass in solchen Fällen nach Dringlichkeit entschieden werden würde. Die Lage der 37-Jährige soll nicht lebensbedrohlich gewesen sein. Es habe an diesem Tag in der Notaufnahme absoluter Ausnahmezustand geherrscht.

Vor zwei Jahren hielt der Familienvater in derselben Klinik sein erstes Kind in den Armen und möchte das Krankenhaus daher nicht verurteilen. Dennoch ist es sein Ziel auf die Zustände aufmerksam zu machen. „So etwas wie an dem Samstag sollte nicht vorkommen.“

Quelle: Focus