China-Rückkehrer in Quarantäne, zwei Infizierte
Über 100 aus China ausgeflogene Deutsche haben ihre Quarantänestation erreicht. Zwei Personen sind mit dem Virus infiziert.
Über 100 aus China ausgeflogene Deutsche haben ihre Quarantänestation erreicht. Zwei Personen sind mit dem Virus infiziert.
Zwei der mit dem Bundeswehrflugzeug zurückgekehrten Passagiere aus China haben sich nachweislich mit dem
Coronavirus infiziert. "Die betroffenen Personen haben diesen Befund gefasst aufgenommen und wurden isoliert", hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Luftwaffe, des Deutschen Roten Kreuzes sowie des Landkreises und der Stadt Germersheim laut der Deutschen Presse Agentur.
Die beiden Infizierten sollen nun in das Frankfurter Uniklinikum gebracht werden. Den Angaben zufolge hatte die örtliche Einsatzleitung in Germersheim am Sonntagmorgen die Information erhalten, dass zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.
Für die Bevölkerung Germersheim, aber auch für die zivilen und militärischen Helfer, bestehe trotz der beiden Erkrankungen "kein Grund zur Sorge", hieß es am Sonntag.
Elf weitere Passagiere waren am Samstag direkt in die Frankfurter Uniklinik gebracht worden. Bei einem von ihnen müsse abgeklärt werden, ob er mit dem Coronavirus 2019-nCoV infiziert sei, bei den anderen lägen andere medizinische Gründe vor, hatte Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Samstagabend erläutert.
Die deutschen Staatsbürger und Familienangehörige wurden in der Nacht mit Bussen in die Südpfalz-Kaserne nach Germersheim gebracht.
Dort sollen sie mindestens 14 Tage bleiben - so lange dauert die maximale Inkubationszeit, also die Frist von der befürchteten Ansteckung bis zum möglichen Krankheitsausbruch.
An dem Standort eines Luftwaffenausbildungsbataillons stehen für sie 128 Zimmer in einem 2018 fertiggestellten Gebäude bereit.
Die Weltgesundheitsorganisation meldet unterdessen den ersten Corona-Virus-Todesfall außerhalb Chinas:
Demnach starb ein aus Wuhan ausgereister Chinese auf den Philippinen.
In China gibt es inzwischen über 300 Opfer und mehr als 14 000 Erkrankungen.
In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionen auf acht gestiegen.
Die Betreuung in Germersheim übernimmt das Deutsche Rote Kreuz. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler und Landrat Fritz Brechtel zeigten sich bei einer Pressekonferenz überzeugt, dass die Südpfalz Kaserne bestens für die Versorgung der China-Rückkehrer gerüstet ist. Die Anwohner bräuchten sich keinerlei Sorgen zu machen, betonte Brechtel.
Nach ihrer Landung in Frankfurt werden die ausgeflogenen Deutschen hier zunächst erstversorgt. Später geht es mit dem Bus weiter ins südpfälzische Germersheim. In der Südpfalz Kaserne kümmert sich das Deutsche Rote Kreuz um die Menschen.
Quelle: dpa/ RPR1.