Mann auf Sonnenliege am Strand telefoniert
Midjourney/KI
Mann auf Sonnenliege am Strand telefoniert
Gebührenschock nach Urlaub

Tourist tappt in Roaming-Falle: Saftige Rechnung nach Urlaub

Für Urlauber innerhalb der EU fallen keine Zusatzkosten für Telefonieren und Surfen im Netz an. Die Roaming-Gebühren wurden schon länger abgeschafft. Doch das gilt nicht für jeden!

Horror-Rechnung nach Urlaubsglück

In der EU heißt es schon seit 15. Juni 2017: Telefonieren und Surfen wie zu Hause. Für Reisende ins europäische Ausland fallen keine Extra-Kosten mehr an. Man nutzt einfach seinen bestehenden Mobilfunktarif ohne jegliche Zusatzkosten.

Das solltest du jedoch beachten:

Doch außerhalb der EU, zum Beispiel bei Reisen in die USA, Schweiz oder Türkei, können hohe Roaming-Gebühren bei der Handynutzung anfallen. Das solltest du beachten, wenn du in den Pfingstferien Urlaub außerhalb der EU geplant hast. 
Aber auch bei Kreuzfahrten oder auf einer Fähre solltest du das Roaming auf deinem Smartphone besser deaktivieren, denn Bordnetze werden meist per Satellitentechnik betrieben und die Gesprächsminute kann bis zu 5 Euro oder sogar mehr kosten. 
Um dich vor unerwünschten Kosten zu schützen, solltest du aber auch in Grenznähe zu Drittstaaten (Deutschland - Schweiz) das Roaming auf deinem Smartphone deaktivieren. 

Handyrechnung über 143.000 US-Dollar

Dass auf Reisen aber auch hohe Roaming-Gebühren anfallen können, musste nun ein amerikanisches Paar nach seinem Urlaub in der Schweiz am eigenen Leib spüren. Nach dem Urlaubsglück kam der Riesenschock in Form einer Handyrechnung über 143.000 Dollar (etwa 130.000 Euro). Das Paar aus dem US-Bundesstaat Florida unternahm eine Europareise. Rene Remund, der mit seiner Frau oft ins Ausland reist, ist langjähriger Kunde von T-Mobile und informiere stets seinen Mobilfunkanbieter über seine Reisen, so der Mann in einem Interview mit dem US-Sender CBS Miami. Das tat er auch vor seinem letzten Urlaub. Zusammen mit seiner Frau ging er in einen T-Mobile-Store, um seinen Telefonanbieter über seine geplante Reise zu informieren. Er habe sich beraten lassen und man sicherte ihm zu, er sei abgesichert.  

Während der Reise verschickte das Paar zahlreiche Bilder und Nachrichten, ohne zu wissen, welche unschönen und vor allem kostspieligen Konsequenzen dies haben wird. Das Paar nutzte 9,5 Gigabyte an Daten, die sich in einer horrenden Handyabrechnung niederschlugen.

Provider hält an Unsumme fest

Als Rene Remund seine Handyrechnung bekam, dachte er zuerst, es würde sich um einen Betrag über 143 Dollar handeln, doch kurz darauf musste er auf Nachfragen bei seinem Mobilfunkanbieter mit Erschrecken feststellen, dass T-Mobile für die Roaming-Gebühren 143.000 US-Dollar von ihm verlangte, da sein Handy nicht für internationales Roaming eingerichtet war. Jeder Urlaubstag kostete ihn somit Tausende von Dollar. Die Summe war er nicht bereit zu bezahlen und schaltete einen Anwalt ein. Doch trotz Bemühungen erhielt dieser keine Reaktion von T-Mobile. Erst nachdem der US-Sender ABC über den kuriosen Fall berichtete, wurde die Forderung an Rene Remund zurückgezogen. 

In einer Stellungnahme von T-Mobile hieß es: "Wir empfehlen unseren Kunden, die Reisefeatures ihres Tarifs, wie beispielsweise Daten-Roaming im Ausland, vor der Abreise zu überprüfen … Falls ein Kunde einen älteren Tarif ohne internationales Roaming für Daten und Anrufe hat, muss dieser sicherstellen, dass er im Flugmodus ist und das WLAN nutzt, um sicherzustellen, dass das Gerät sich nicht mit einem internationalen Netzwerk verbindet."

Quelle: evz.de, verbraucherzentrale.nrw.de, Spiegel.de

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