Smartphone reinigen
Towfiqu barbhuiya/Pexels
Smartphone reinigen
Abwischen hilft!

Keime auf dem Smartphone - Wie schlimm ist es?

Welches ist wohl der Gegenstand, den du am häufigsten am Tag berührst? Die Kaffeetasse? Das Lenkrad im Auto? Unser SMARTPHONE gehört zweifellos dazu! Doch wie viele Keime lauern darauf?

Wie viele Bakterien kleben an meinem Handy? 

Alle Gegenstände, die besonders häufig angefasst werden, kommen auch mit besonders vielen Keimen und Krankheitserregern in Berührung. Unser Smartphone haben wir sicher Dutzende Male am Tag in der Hand. Durchschnittlich tippen wir über 2.500 Mal pro Tag darauf herum und manche von uns nehmen es sogar mit auf die Toilette. Es würde also niemanden wundern, wenn der Touchscreen nur so vor Keimen wimmeln würde, oder? Aber bleiben diese dann auch darauf haften? Vielleicht sogar stundenlang?

Hier kommt die Entwarnung! Wie die Forschung von Markus Egert, Professor für Mikrobiologie und Hygiene an der Hochschule Furtwangen gezeigt hat, ist das Smartphone gar keine so große Keimschleuder. Vorausgesetzt, es wird auf eine gute Hand-Hygiene geachtet, wenn man das Handy nicht gerade bedient

Das Handy ist somit keine führende Quelle für Infektionen. Der glatte und trockene Touchscreen des Smartphones bietet keine guten Lebensbedingungen für Mikroorganismen. Keime und Bakterien bleiben hier nicht sonderlich gut haften, zudem ist der Bildschirm nährstoffarm. Es bleiben lediglich ein paar Hautschuppen oder ein bisschen Fett hängen. 

Mechanische Reibung hilft!

Wird das Handy immer wieder in die Hosentasche gesteckt und herausgeholt, wird es regelmäßig  - meist unbeabsichtigt - und dazu noch effizient abgewischt. Keime werden dadurch mechanisch entfernt. Auch das Abwischen mit einem Mikrofasertuch entfernt laut Studie bereits 80 bis 90 Prozent der Mikroorganismen. 

Dazu kommt noch, dass man sein Handy meistens nur selbst in der Hand hat. Krankheitserreger von anderen können so nicht übertragen werden. Jedoch sieht das bei dienstlichen Geräten oder Tablets in Krankenhäusern anders aus, da sie von mehreren Menschen genutzt werden. Somit ist die individuelle Handy-Hygiene hier von Bedeutung.

Handy auf dem Klo: Risiko?

Viele Menschen haben die Angewohnheit, das Handy mit auf die Toilette zu nehmen. Doch verbirgt sich hier ein zusätzliches Risiko, sich etwas einzufangen?

Das Bad und die Toilette zu Hause sind eher weniger mit Krankheitserregern belastet, als man denken könnte, weil man da am ehesten putzt. Deshalb ist es auch nicht besonders risikoreich, das Smartphone in die Hand zu nehmen, während man auf der Toilette sitzt, so Markus Egert. Wäscht man sich nach dem "Geschäft" die Hände, wird das Smartphone auch nicht mit Bakterien kontaminiert. Anders sieht es auf öffentlichen Toiletten aus, da ist in Sachen Keimen mehr los, doch genau aus diesem Grund sollten wir dort noch gründlicher die Hände waschen. 

Die größte Keimfalle für unser Handy ist...

Handy-Nutzung in der Küche kritischer ist als auf dem Klo

Während dem Kochen läuft Musik auf dem Handy oder man tippt darauf, weil man ein Kochvideo anschaut oder ein Rezept nachliest. Nebenbei schneidet man rohes Fleisch, auf dem zahlreiche Bakterien sitzen können. In diesen Situationen ist es viel wahrscheinlicher, dass man sein Handy mit Lebensmittelerregern kontaminiert. Dazu kommt, dass man beim Abschmecken auch gerne mal die Finger in den Mund nimmt. Das würde man auf einer Toilette nicht machen. Da wir Menschen eine Grundangst vor Fäkalien haben, achten wir im Bad besonders auf die Hygiene, die in der Küche vielleicht etwas vergessen wird. 

FAZIT: Das Smartphone bleibt sauber, wenn wir uns regelmäßig die Hände waschen und es mit einem leicht feuchten Tuch abwischen - besonders wenn wir gekocht haben oder zu Besuch im Krankenhaus waren. 

So hältst du dein Smartphone sauber

Naheliegend wäre ein Taschentuch, um das Display eben mal schnell von Dreck zu befreien. Das sollte aber besser in der Tasche bleiben. Da der Bildschirm äußerst empfindlich ist, sollte zur Reinigung idealerweise ein Mikrofasertuch benutzt werden. Im Gegensatz zu papierbasierten Tüchern reinigen sie das empfindliche Glas schonender. Außerdem ziehen Mikrofasertücher Fett und Staubpartikel an.

Schalte dein Gerät aus, denn auf dunklem Hintergrund ist der Schmutz besser sichtbar. Beim Wischen sollte anschließend darauf geachtet werden, dass man das Tuch wiederholt in horizontaler oder vertikaler Richtung bewegt, solange, bis die Oberfläche vollständig sauber ist.

Übrigens: Seife und Wasser sollten grundsätzlich nicht verwendet werden, um Displays zu reinigen.

Reinigungskits als All-in-One-Lösung

Im Handel gibt es aber auch spezielle Reinigungskits zu kaufen. Diese Sets enthalten alles, was nötig ist, um das Handy dauerhaft sauber zu halten. Das Komplett-Paket besteht meist aus einem Mikrofasertuch, ein bis zwei Reinigungslösungen oder -sprays und ein paar robusteren Tüchern. Es muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass die Flüssigkeiten frei von Alkohol und Ammoniak sind. Ansonsten kann das Display beschädigt werden. 

 

Quelle: Geo 

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