Igel füttern - gute Idee? Was du dabei beachten musst!
Während Igel in der Regel selbst für ihre Nahrung sorgen, gibt es Ausnahmefälle, in denen sie Unterstützung brauchen. So kannst du den niedlichen Tieren helfen!
Während Igel in der Regel selbst für ihre Nahrung sorgen, gibt es Ausnahmefälle, in denen sie Unterstützung brauchen. So kannst du den niedlichen Tieren helfen!
Gerade im Herbst kommt es nicht selten zu einer Begegnung mit den kleinen Stachelrittern im eigenen Garten. Dabei stellt sich oft die Frage, ob das Tier Hilfe in Form von Futter benötigt. Doch nicht jeder Igel ist hilfsbedürftig und das Füttern kann in manchen Fällen mehr Schaden anrichten als nützen.
Grundsätzlich sind Igel in der Lage, sich selbst zu versorgen. Besonders im Herbst finden sie in der Natur ausreichend Nahrung, um sich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Das Zufüttern kann den natürlichen Rhythmus der Tiere stören und sie daran hindern, rechtzeitig in den Winterschlaf zu gehen.
Es gibt jedoch Ausnahmen: Sollte man einen untergewichtigen oder kranken Igel finden, kann die Zufütterung besonders im Herbst vor dem Winterschlaf oder im Frühjahr nach dem Erwachen sehr wichtig sein. Erwachsene Igel, die Anfang November weniger als 1000 Gramm wiegen, sowie Jungtiere mit weniger als 500 Gramm, benötigen oft zusätzliches Futter, da sie andernfalls nicht genug Fettreserven für den Winterschlaf aufbauen können. Man erkennt sie zusätzlich an einer birnenförmigen Statur oder eingefallenen Augen. In solchen Fällen ist eine Futterstelle im Garten eine sinnvolle Maßnahme.
Igel sind Insektenfresser. Sie ernähren sich in der Natur von Käfern, Larven und Spinnen. Obst, Gemüse oder Milch sollten nicht auf dem Speiseplan stehen – sie schaden dem empfindlichen Verdauungstrakt der Tiere.
Um Igel möglichst artgerecht zu füttern, eignet sich getreidefreies Katzen-Nassfutter mit hohem Fleischanteil, etwa der Sorte Rind. Gelegentlich können auch ungewürztes Rührei oder gegartes Hackfleisch angeboten werden. Alternativ kann hochwertiges Igel- oder Katzentrockenfutter unter das Nassfutter gemischt werden. Mehlwürmer sollten nur in geringen Mengen angeboten werden. Zu viel Mehlwurmfütterung kann ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen.
Der Irrtum ist weit verbreitet, doch Milch ist absolut ungeeignet für die stacheligen Gesellen. Igel sind laktoseintolerant und Milch könnte sogar zum Tod des Tieres führen.
Viel besser: Frisches Wasser, das in einer flachen standfesten Schale bereitgestellt wird.
Wer Igeln langfristig helfen möchte, kann sein Garten igelfreundlich gestalten. Zudem sollte auf den Einsatz von Motorsensen und Mährobotern verzichtet werden.
Mit einem freundlichen Garten und etwas Achtsamkeit kannst du den stacheligen Gesellen ganz einfach helfen, sicher durch den Winter zu kommen!
Quelle: peta, aktiontier-igelzentrum.de