Katze im Rucksack auf dem Rücken
Dominick Vietor/Pixbay
Katze im Rucksack auf dem Rücken
Versorgung frühzeitig klären!

Urlaubszeit: Wohin mit den Haustieren?

Sobald die Urlaubszeit beginnt, stehen Haustierbesitzer wieder vor der Frage: wohin mit meinem Tier? Einfach mitnehmen, Nachbarn fragen oder Tierpension buchen? Welche sind die besten Möglichkeiten?

Mit oder ohne Tier in den Urlaub?

Haustierbesitzer müssen sich bei der Planung für den nächsten Urlaub vor allem Gedanken darum machen, ob sie ihr Tier mit auf die Reise nehmen und wenn nicht, wer kümmert sich dann darum? 

Leider kommt es immer wieder vor, dass Tiere zur Urlaubszeit ausgesetzt, vor dem Tierheim angebunden oder noch schlimmer, einfach entsorgt werden. Dabei sollte man sich doch bereits vor der Anschaffung eines Haustieres klar darüber sein, dass das Tier auch während der Urlaubssaison da ist und versorgt werden muss. 

Während man einen Hund oftmals ohne Probleme mit auf die Reise nehmen kann, ist es mit einer Katze, dem Hamster oder Wellensittich schon viel schwieriger. Manchmal kann die Reise aber auch einfach zu anstrengend für das Tier werden oder sogar zur Qual. Es kommt natürlich auch auf die Art des Reisens an. Nicht alles, was Tierbesitzer toll finden, macht auch den Tieren Spaß. In einem Frachtraum eines Flugzeuges "verstaut" zu werden, kann für das Tier auch jede Menge Stress bedeuten. In solchen Situationen ist es daher sogar einfach besser, wenn das Tier in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann - aber keinesfalls alleine. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Haustiere gut versorgt daheim bleiben können, während ihre Besitzer ihren Urlaub genießen. 

Wenn das Haustier mit in den Urlaub fährt

Wer sein Liebling mit in den Urlaub nehmen möchte, sollte bereits vor der Urlaubsbuchung abklären, ob das Tier in der Ferienunterkunft überhaupt erlaubt ist. Dabei ist das Reisen mit Hunden oftmals einfacher als mit Katzen. Manche Stubentiger werden schon panisch, wenn sie die Katzenbox sehen, andere sind stark an ihren Besitzer gebunden und steigen freiwillig ins Auto ein. Wer plant, sein Tier mitzunehmen, sollte jedenfalls gut vorbereitet sein und folgende Fragen im Vorhinein klären:

  • Gibt es unterwegs und vor Ort einen Tierarzt oder Tierklinik?
  • Wird das Tier reisekrank?
  • Welche Impfungen sind vorgeschrieben?
  • Muss ein Heimtierausweis mitgeführt werden?
  • Muss das Tier gechippt sein?
  • Sind alle Medikamente vorhanden?

Haustierbesitzer kennen ihre Tiere am besten und können beurteilen, ob die Reise Stress oder willkommene Abwechslung für das Tier bedeutet. Manche Tiere wie Kaninchen, Vögel, Amphibien sollten dann doch besser in ihrem Gehege und Terrarium zu Hause bleiben.  

Sobald alle Modalitäten geklärt sind, geht es ans Packen. Das muss ins Reisegepäck fürs Tier:

  • EU-Heimtierausweis
  • evtl. Haftpflichtversicherung
  • Wasser- und Futternapf
  • Futter inkl. Leckerlis
  • Wasser für die Reise
  • Lieblingsspielzeug
  • ggf. Medikamente
  • Kotbeutel, Katzenklo (Streu)
  • Reiseapotheke (Verbandszeug, Durchfallmittel, Calcium, Zeckenzange und Salben)

In der gewohnten Umgebung: Nachbarn/Freunde kümmern sich 

Für den Fall, dass das Tier zu Hause besser aufgehoben ist, ist die wohl beste Lösung, wenn das Tier in der gewohnten Umgebung versorgt oder bei Freunden untergebracht werden kann. Gerade Katzen bleiben am liebsten in ihrer gewohnten Umgebung und können gut einige Stunden auch alleine bleiben. Wenn ein verlässlicher Nachbar, ein Familienmitglied oder ein Freund die Versorgung in den eigenen vier Wänden übernehmen kann, ist dies eine gute Möglichkeit. Die Betreuungsperson sollte lediglich alle wichtigen Informationen über das Tier haben. Dazu gehören detaillierte Anweisungen zur Fütterung, Medikamentengabe sowie Tierarzt- und Notfallkontakte. Auch die aktuelle Adresse und Telefonnummer der Tierbesitzer während des Urlaubsaufenthaltes sollten weitergegeben werden. 

Tiersitter

Hat niemand aus dem Familien- oder Freundeskreis Zeit für die Betreuung des Tieres, kann auch ein professioneller Haustiersitter die Aufgabe übernehmen. Über Online-Plattformen können geeignete Personen gefunden werden. Es gibt Privatpersonen, aber auch professionelle Tiersitter, die die Betreuungsaufgabe übernehmen und sich in erster Linie in ihrem Honorar unterscheiden. 

Während ein privater Tiersitter etwa zehn Euro pro Stunde verlangt, kann die Bezahlung bei einem professionellen Tiersitter deutlich höher liegen. Dafür kennen sie sich aber auch meist besser aus, da sie besser ausgebildet sind und wissen, was im Notfall zu tun ist. Auf den Internetplattformen kann man checken, welche Erfahrungen andere Haustierbesitzer mit dem Tiersitter gemacht haben und die Personen werden von den Administratoren gegengecheckt. 

Tierpension

Ist eine Betreuung zu Hause oder ein Tiersitter nicht die richtige Lösung, kann das Tier auch in eine Tierpension gebracht werden. Vor allem für Hunde und Katzen gibt es Tierpensionen, aber auch für Nager und Vögel gibt es immer mehr "Tierhotels". 

Ein Tipp, zur Betreuung sollte so viel Vertrautes wie möglich mitgenommen werden wie Decken, Körbchen, Kissen und Spielzeug. Am besten wird das Tier bereits einen Tag vorher abgegeben, so wird Stress beim Tier und Besitzer während der Abreise vermieden. 

Eine Hundepension kostet ab 30 Euro pro Nacht, für Katzen werden zwischen 10 und 30 Euro verlangt. Oftmals kommt hier noch eine Gebühr für Streu und Futter hinzu. 

Geschultes Personal kümmert sich um das Haustier, bespaßt, betreut und füttert es. Wer einen Platz in einer Tierpension braucht, sollte sich jedoch frühzeitig darum kümmern, denn die Plätze sind ebenso beliebt wie begrenzt.

Tipps um herauszufinden, ob eine Tierpension zu dir und deinem Tier passt, gibt es hier:

  • Frage andere Tierbesitzer, deinen Tierarzt oder örtlichen Tierschutzverein, ob eine Tierpension empfohlen werden kann.
  • Frage deinen Tierarzt, ob etwas gegen eine Abgabe deines Tieres spricht.
  • Besuche die Tierpension und mache dir ein Bild davon. Achte darauf, wie die Tiere dort leben, haben sie genug Auslauf und Zugang zu Freiflächen?
  • Lass dir einen Sachkundenachweis (nach §11 TierSchG) der Tierpension zeigen. Er ist Pflicht und gibt über die Seriosität des Hauses Auskunft.

Grundsätzlich gilt, dass die Urlaubszeit für Haustiere eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit sein kann. Eine sorgfältige Planung und vor allem angemessene Betreuung sollte sichergestellt sein. Dabei sollten auch die Bedürfnisse des Haustieres berücksichtigt werden, dann steht einer sorglosen und sicheren Urlaubszeit für dich und deinem Haustier nichts im Wege.

Quelle: Tasso e.V., blog.sonnenklar.tv, kleintierklinik-frank.de

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