Im Laufe des Lebens können unsere Herzkranzgefäße immer mehr verkalken. Das Herz kann dann nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt werden. Von diesem Vorgang im Körper bekommt man allerdings recht wenig mit - bis es zu spät ist und ein Infarkt eintritt.
Ist man jedoch stets aufmerksam und achtet auf folgende Beschwerden, kann das Schlimmste vermieden werden.
- 1. Beengende Brustschmerzen
"Die meisten klagen über typische beengende Schmerzen in der Brust, auch Angina pectoris genannt. Da diese Beschwerden nur vorübergehend und nicht so intensiv sind, werden sie von den Patienten häufig missachtet", so Andresen.
Manchmal leiden Betroffene unter neu auftretender Atemnot – wenn sie beispielsweise schnell eine Treppe hochgehen. Diese Form der Bewegung bedeutet für den Herzmuskel mehr Arbeit. Dafür braucht das Herz eine größere Menge an Sauerstoff, der bei verkalkten und eingeengten Gefäßen nicht mehr bereitgestellt werden kann.
"Viele Herzinfarktpatienten erzählen, dass sie eine Woche vor dem Infarkt schon einmal beim Arzt waren - wegen einer angeblichen Erkältung", berichtet der Experte. Die Betroffeneb litten in vielen Fällen unter Halsschmerzen – und missdeuteten die Beschwerden als Bronchitis.
- 4. Linksseitige Schulterschmerzen und Rückenschmerzen
Auch Schmerzen in der linken Schulter oder im Rückenbereich können Vorboten eines Infarktes sein. Wenn diese insbesondere bei körperlicher Belastung auftreten, sollte laut Andresen "an das Herz gedacht werden".
- 5. Das Buddenbrook-Syndrom
Als Buddenbrook-Syndrom bezeichnet man eine, zum Glück seltene, Fehldiagnose in der Zahnmedizin. Betroffene leiden unter Schmerzen im Unterkiefer, die sich wie gewöhnliches Zahnweh anfühlen. Die Ursache der Beschwerden ist allerdings eine Herzkranzgefäßerkrankung.
Manche Patienten fühlen auch ein allgemeines Unwohlsein im Oberbauch, das als Magenschmerzen abgetan wird. "Besonders Frauen denken in so einem Fall nicht daran, dass sie einen Herzinfarkt bekommen könnten. Das ist falsch", erklärt Andresen.
Der Fachmann warnt außerdem vor einer "psychologischen Barriere, die sich die Betroffenen aufbauen - denn wer möchte schon gerne herzkrank sein?"