Das Wirtschaftsministerium sieht hierbei keine Umweltgefahr. Es beruft sich auf eine 25 Jahre alte Studie, in der von einer „vernachlässigbaren Kontamination des Bodens“ die Rede ist. Auch das Bundesamt für Zivilluftfahrt und der TÜV Rheinland sehen keinen Grund zur Sorge. Der Großteil des abgelassenen Kraftstoffes verdampfe ohnehin in der Atmosphäre und es lande nur eine verschwindend geringe Menge am Boden (0,02 Gramm je Quadratmeter). „Das ist so viel wie ein Schnapsglas Kerosin verteilt auf 1000 Quadratmeter“, heißt es seitens der Lufthansa.
Umweltschützer, wie etwa der Blog „Ecowoman“ aus Mainz, kritisieren das Verhalten der Behörden. Es sei bewiesen, dass Kerosin ein starkes Kontaktgift ist, das eine akute oder chronische Vergiftung verursachen
kann, wenn es oral eingenommen, inhaliert oder mit der Haut in Kontakt kommt. Eine neue Studie, die die Gefährdung durch „Fuel Dumping“ weiter beleuchtet, sei unabdingbar. Dabei heißt es: „Wer Benzin illegal in der Natur entsorgt, wird zu recht mit hohen Geldbußen bestraft. Wenn Flugzeuge jedoch ihren Tank völlig legal über Wälder und Städte entleeren, gilt das plötzlich als unschädlich und interessiert niemanden.“
Quelle: Rheinpfalz / Welt / Ecowoman