Feuerwehr warnt: Dünnes Eis wird zur Lebensgefahr
Die nächtlichen Temperaturen halten sich zwar seit Tagen im Minusbereich, dennoch warnen Experten eindrücklich vor dem Betreten der (scheinbar) zugefrorenen Eisflächen im Land.
Die nächtlichen Temperaturen halten sich zwar seit Tagen im Minusbereich, dennoch warnen Experten eindrücklich vor dem Betreten der (scheinbar) zugefrorenen Eisflächen im Land.
Viele Gewässer im Land sind derzeit durch den andauernden Nachtfrost zugefroren. Doch Vorsicht: Die meisten Eisflächen sind brüchig und können noch keinesfalls Personen tragen. Wer sich auf die Seen wagt, begibt sich in Lebensgefahr, warnt der Deutsche Feuerwehrverband.
In den vergangenen Tagen sind immer wieder Menschen leichtsinnig auf vermeintlich zugefrorene Gewässer gegangen – mit teils schlimmen Folgen.
Am Samstagnachmittag sind zwei siebenjährige Kinder in den Tegeler See in Berlin eingebrochen. Zum Glück entdeckte ein Passant die Grundschüler in Not und rettete sie aus dem ein Grad kalten Wasser. Sie mussten mit einer Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht werden.
Auch in Niedersachsen kam es am Wochenende zu einem Unglücksfall auf dem Eis. In Emsbüren liefen zwei Kinder auf einem Teich Schlittschuh und wagten sich zu nah ans Schilf. Dort brachen sie plötzlich ein und standen hüfthoch im kalten Wasser. Der Junge konnte sich gerade noch befreien und holte Hilfe. Die Feuerwehr rettete das Mädchen.
In Düsseldorf brach ein Karnevalist durch die Eisdecke eines zugefrorenen Weihers. Der Mann konnte sich zwar selbst befreien, erlitt aber eine schwere Unterkühlung.
Laut Deutschen Feuerwehrverband sollten folgende Hinweise unbedingt beachtet werden:
Fällt man ins eisige Wasser, ist höchste Eile geboten. „In vier Grad kaltem Wasser erschlaffen innerhalb weniger Minuten die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter“, so Hermann Schreck vom Deutschen Feuerwehrverband. Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen und nicht zu weit hinauswagen. Wichtig: Eine Eigensicherung (beispielsweise Leinen/Schwimmweste/Rettungsring) ist unabdingbar. Hilfsmittel wie Leiter, Bretter, Zaun und Hockeyschläger kann man als Unterlage verwenden und der eingebrochenen Person zuschieben.
Quelle: Bild