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Spritzmittel behaftet

Mit den Weihnachtsbäumen holen wir uns Pestizide in die Wohnung

Langsam aber sicher ziehen in vielen Haushalten wieder Tannen, Kiefern oder Fichten ein, die nur darauf warten weihnachtlich geschmückt zu werden. Doch was viele nicht wissen: Mitsamt den Nadelbäumen holen wir uns auch Giftstoffe ins Haus!

Wie stark ist die Belastung wirklich?

Die Behandlung der Bäume mit Spritzmitteln lässt sich in vielen Fällen nicht vermeiden, da diese häufig von Plantagen stammen, auf denen Herbizide großflächig zum Einsatz kommen.

Das Magazin NDR Markt hat untersucht, wie stark die Belastungen tatsächlich sind und dafür Nordmann-Tannen von den Baumärkten Hornbach, Obi und Bauhaus genau unter die Lupe genommen. Auch Bäume eines Direktvermarkters sowie einer Baumschule wurden geprüft.

Keine konkrete Gesundheitsgefahr

In allen Nordmann-Tannen wurden Pestizide (vor allem Herbizide und Insektizide) nachgewiesen.  Aufgrund der „sehr geringen“ Konzentrationen besteht laut NDR Markt aber keine konkrete Gesundheitsgefahr. In höheren Dosen können Pestizide allerdings zu starken Reizungen in Nase, Augen und Schleimhäuten führen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, dass sein Weihnachtsbaum wirklich unbelastet ist, der sollte auf sogenannte „Bio-Weihnachtsbäume“ zurückgreifen. Diese werden ohne jeglichen Einsatz von Spritzmitteln aufgezogen. Erhältlich sind die Bio-Bäume bei zertifizierten Händlern und Landwirten.

Beliebtes Ziel von Parasiten

Egal ob Bio oder „normal“: Es empfiehlt sich beim Weihnachtsbaumkauf in jedem Fall genau zu prüfen, was sich alles unter den Zweigen versteckt. Viele Arten von Nadelbäumen sind nämlich Ziel von Parasiten, wie Blattläusen, Borkenkäfern oder Milben. Und die möchte man nicht wirklich in seinen eigenen vier Wänden haben!

Quelle: Stern