Mähroboter gibt es in immer mehr Gärten. Sie bearbeiten den Rasen fein säuberlich und sind super praktisch. Deswegen verkaufen sie sich auch richtig gut. Doch die zunehmende Verbreitung der Geräte ist auch ein Problem. Tierschützer schlagen Alarm, dass Mähroboter kleine Gartentiere übel zurichten oder sogar töten können, weil sie die Tiere schlichtweg nicht erkennen.
Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung sieht in den Mährobotern ein "ernstes Problem" für die geschützten Tiere. Das Institut dokumentiert Funde von Igeln mit Schnittverletzungen, die eindeutig auf Mähroboter zurückzuführen sind. Dabei stammen die Daten von Igelauffangstationen, die einen Anstieg von Fällen seit dem Frühjahr 2022 zu 2023 um 30 bis 50 Prozent verzeichnen. Es wird davon ausgegangen, dass der Anstieg mit dem steigenden Absatz von Mährobotern zusammenhängt. Knapp die Hälfte der gefundenen Igel überlebte die Verletzungen nicht.
Viele dieser Geräte seien nachts im Einsatz, während die Igel auf der Suche nach Nahrung sind - eine fatale Konstellation. Die Tiere flüchten nicht bei Gefahr, sondern rollen sich zusammen und warten ab. Werden sie von den Mährobotern überrollt und verletzt, suchen sich die Igel lautlos Schutz unter Hecken oder Gebüschen, um nicht Opfer von Raubtieren zu werden, denn sie wären leichte Beute. Doch auch leichte Verletzungen können zu schweren Entzündungen führen und im schlimmsten Fall tödlich enden.
Tierschützer empfehlen deshalb dringend, die automatischen Mähroboter nur am Tag und niemals unbeaufsichtigt laufen zu lassen.
Quelle: Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung