Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau ist im Supermarkt oft in Plastik oder in Styropor-Schalen eingepackt zu finden. Auf den ersten Blick verwunderlich: Wer sich bewusst ernähren will und auf Bio-Lebensmittel zurückgreift, möchte eigentlich keinen extra Müll produzieren.
Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg klärt über diesen Umstand auf. "Man will sich ja eigentlich ökologisch verhalten - das gilt auch für die Verpackung. Häufig ist das ein Schutz vor Kontaminanten aus dem konventionellen Bereich" sagt sie gegenüber dem Stern.
Lebensmittel aus konventionellem Anbau dürfen mit Pestiziden und chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden - in der ökologischen Landwirtschaft ist das dagegen absolut verboten.
Die Bio-Lebensmittel müssen also vor Kontakt mit gespritzten Lebensmitteln geschützt werden. Oftmals ist Plastikfolie hier die einzige Lösung, da die unbehandelten Lebensmittel im Discounter häufig direkt neben den konventionellen Obst- und Gemüsesorten lagern.
Silke Schwartau sieht hier aber auch andere Möglichkeiten: "Die Regalplätze müsste man einfach so konstruieren, dass keine Kontamination stattfinden kann und dass man dann den ganzen Plastikmüll zumindest reduzieren könnte".
Quelle: Stern