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Kein Krankenhaus weit und breit

Herzinfarkt mitten in Wildnis – Sanitäter rettet sich selbst das Leben

Dank einer couragierten Eigenbehandlung hat sich ein Sanitäter in der australischen Wildnis selbst das Leben gerettet. Er hatte zuvor einen Herzinfarkt erlitten.

Nächste Klinik 150 km entfernt

Weitab vom nächsten Krankenhaus, hat ein australischer Sanitäter in der Wildnis einen Herzinfarkt erlitten. Nur durch eine spektakuläre Selbstbehandlung hat er sein Leben gerettet.

Wie das Fachblatt "New England Journal of Medicine" diese Woche berichtete, war der 44-Jährige ganz alleine als Mitarbeiter eines ärztlichen Versorgungspostens im Dorf Coral Bay an der australischen Westküste im Einsatz, als sein Herz plötzlich verrückt spielte. Doch die nächste Klinik ist 150 Kilometer entfernt.

Selbst Medikamentencocktail verabreicht

Anstatt in Panik zu verfallen, hat sich der Sanitäter laut dem Bericht selbst an ein EKG-Gerät angeschlossen und dabei diagnostiziert, dass er einen Herzinfarkt erlitten hatte. Per Video-Leitung suchte er daraufhin Rat bei einem Mediziner, der ihn dann Schritt für Schritt durch die Eigenbehandlung leitete.

Der 44-Jährige verabreichte sich anschließend in beide Armbeugen einen Medikamentencocktail zur Blutverdünnung und gegen Blutgerinnsel. Er schloss sich selbst an einen Defibrillator an und nahm zusätzlich noch Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen. Mit Erfolg – die Behandlung schlug an und der Zustand des Mannes stabilisierte sich.

Nicht nachmachen!

Mediziner auf der ganzen Welt zeigten sich beeindruckt von der heldenhaften Selbsttherapie des Rettungssanitäters. "Es ist ziemlich genial, dass er das alles geschafft hat", sagte der Notfallmediziner Brandon Godbout vom Lenox-Hill-Krankenhaus in New York dem Fachblatt. "Er scheint große Erfahrung mit Notfalleinsätzen zu haben." Daher riet der Experte ungeschulten Patienten dringend von einer Nachahmung ab.

Quelle: Stern