Biotonne
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Biotonne
Rasche Hilfe gegen ungebetene Gäste

Ekelige Maden in der Biotonne: So vermeidest du sie!

Gerade im Sommer tummeln sich gerne mal Fliegen um unsere Mülltonnen. Das ist nicht nur lästig und ekelig, das Problem kann schnell überhandnehmen. Mit diesen Tricks vertreibst du sie!

So gelangen die Maden überhaupt erst in die Tonne

Die Kombination aus sommerlicher Hitze und Feuchtigkeit sorgt leider schnell dafür, dass sich Maden und anderes Ungeziefer in unseren Mülltonnen breit machen. 

Stubenfliegen haben dabei eindeutige Präferenzen, wenn es darum geht, wo sie ihre Eier ablegen. Wer vorwiegend Fleisch, Fisch und Knochenreste in die Biotonne wirft, bereitet den Fliegen ein gemütliches Nest, denn sie werden vom Essen magisch angezogen. 

Manfred Santjer vom Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management (kurz INFA) erklärt dazu: „Das Material in der Biotonne hat einen großen Einfluss auf die mögliche Madenbildung. Wer nur Gemüsereste oder Gartenabfälle wegschmeißt, wird es weniger mit Maden in der Biotonne zu tun bekommen.“

Optimales Maden-Klima

Sind die Eier aber einmal abgelegt, dauert es nicht lange, bis die ersten Maden schlüpfen – und die lieben es kuschelig! Ist es im Hausmüll oder in der Tonne warm und feucht, fühlen sie sich besonders wohl. Die Temperaturen spielen bei der Madenbildung die wichtigste Rolle. "Bei hohen Temperaturen in der Biotonne, etwa durch einen sonnigen Behälterstandplatz in den Sommermonaten, herrscht für die Madenbildung ein optimales Klima", so Santjer.

3 Tipps, wie du Maden in der Tonne vermeidest

Um Madenbefall gar nicht erst entstehen zu lassen, empfiehlt es sich, zu überdenken, was in der Biotonne entsorgt werden soll. Rohes Fleisch und Fischabfälle sollten besser nicht hineingeworfen werden. Das Bundesumweltministerium hat zusammengefasst, was in die Biotonne kommt:

  • Gartenabfälle
  • Heu
  • Stroh
  • Topfpflanzen
  • Schnittblumen
  • Bioabfall-Sammeltüten/-beutel aus Papier und aus gekennzeichneten zertifizierten biologisch abbaubaren Kunststoffen
  • Brot- und Backwarenreste
  • Eierschalen und Nussschalen
  • ggf. Fisch- oder Fleischreste sowie auch Wurstreste (haushaltsübliche Mengen; gegebenenfalls in Küchenpapier/Küchenkrepp oder Zeitungspapier eingewickelt)
  • Gemüsereste und -abfälle
  • Käsereste, einschließlich Naturrinde
  • Kaffee-Filtertüten und Kaffeesatz
  • Teebeutel, Teereste
  • Obstreste und Obstschalen

Die Vorauswahl ist zwar schon einmal ein erster Schritt, reicht aber im Sommer meist nicht aus, damit sich Fliegen nicht einnisten. 

1. Biotonne regelmäßig reinigen

Vorab ist es wichtig, dass die Biotonne an einem schattigen Platz abgestellt und stets geschlossen gehalten wird. Hitze und Feuchtigkeit ziehen die Fliegen magisch an. Nach dem Leeren sollte die Tonne mit Wasser ausgespritzt werden und auf dem Kopf zum Trocken hingestellt werden. 
 

2. Zeitungspapier/Holzspäne verwenden

Damit die Tonne trocken bleibt, kann man Zeitungspapier auf den Boden legen. Packt man dazu noch nasse und geruchsintensive Abfälle vor dem Wegwerfen in Zeitungspapier, sollte auch das die Fliegen im Zaum halten. Zusätzlich sollte Zeitungspapier, Küchenpapier oder Papiertaschentücher zwischen den Bioabfall gemischt werden, damit die Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Manfred Sayer rät außerdem: „In der Tonne soll es nicht wie in einem Kochtopf aussehen. Schon die regelmäßige Reinigung des Vorsortiergefäßes in der Küche ist zu empfehlen.“

3.  Effektive Hausmittel nutzen

Orangen-, Teebaum- oder Lavendelöl wirkt auf Fliegen abschreckend, sodass diese gar nicht erst auf die Idee kommen, in dieser Duftwolke ihre Eier abzulegen. Auch Essig hält sie fern von der Mülltonne.

Maden in der Tonne: So wirst du sie los

Ist es bereits zu spät und die Maden haben sich in der Abfalltonne breit gemacht, hilft ein Griff ins Küchenregal. Nicht jedermanns Sache: Normales Jodsalz entzieht den Maden lebenswichtige Körperflüssigkeit. Spezielles Biotonnenpulver aus dem Baumarkt hat übrigens einen ähnlichen Effekt und wird über die Brut gestreut. Die Maden trocknen aus. 

Im folgenden Instagram-Reel siehst du außerdem, was du bei einem Befall machen kannst.

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