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Baden-Württemberg: Wilhelmsfeld

"Dachhaie" im Rhein-Neckar-Kreis unterwegs

Wenn vermeintliche Handwerker an der Tür klingeln, um Missstände am Haus aufzudecken, ist Vorsicht geboten. Im Rhein-Neckar-Kreis fiel erst kürzlich ein Mann sogenannten „Dachhaien“ zum Opfer. Die Polizei warnt nun vor dieser neuen Betrugsmasche.

Minderwertige Baumaterialien und mangelhafte Arbeit

Wie die Polizei berichtet, macht eine neue Betrugsmasche die Runde, bei der vermeintliche Handwerker nichtsahnende Bewohner an deren Haustür mit an den Haaren herbeigezogenen Mängeln an deren Immobilie überrumpeln.

Nach einer kurzen Analyse wird mit minderwertigen Baumaterialien und auf mangelhafte Art und Weise eine völlig überteuerte Reparatur durchgeführt. Die Polizei spricht in diesen Fällen von sogenannten „Dachhaien“, die ihr Unwesen vor allem in den Haushalten älterer Menschen treiben.

Erster Vorfall in Rheinland-Pfalz

Erst kürzlich fiel ein älterer Herr in Wilhelmsfeld im Rhein-Neckar-Kreis den „Dachhaien“ zum Opfer. Der 88-jährige Mann war alleine Zuhause und wurde von den  Kriminellen überrascht. Die völlig überteuerte Reparatur an seiner Regenrinne, die eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre und zudem sehr schlecht durchgeführt wurde, hat der Rentner letztendlich bezahlt. Nachdem das Geld übergeben war, machten sich die Arbeiter sofort mit einem hellen Kastenwagen mit MA-Kennzeichen - mit einer Leiter auf dem Dach - aus dem Staub.

Vor allem ältere Menschen im Visier der Abzocker

Die Polizei bittet insbesondere ältere Menschen keine Handwerkerarbeiten mit sogenannten "Dachhaien" zu vereinbaren, da diese oft mit betrügerischen Mitteln und zu völlig überhöhten Preisen die Hausbesitzer schädigen.

Polizei gibt Tipps gegen Dachhaie:

  • Seriöse Handwerker klingeln nicht unaufgefordert am Haus
  • Vorsicht bei angeblich kostenlosen "Dach-Check"-Angeboten
  • Lasse Dich von vermeintlichen Sonderangeboten nicht überrumpeln
  • Verzichte bei Haustürgeschäften nicht auf Dein 14-tägiges Widerrufsrecht – unterschreibe keine entsprechenden Klauseln oder Auftragsbestätigungen und lasse die Handwerker nicht sofort loslegen
  • Zahle nicht im Voraus
  • Im Zweifelsfall verständige die Polizei, auch über die Notrufnummer 110

Quelle: Polizei