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Belege mit bedenklichen Weichmachern belastet

Verkanntes Risiko: Darum sind Kassenbons so giftig

Mit Kassenzetteln kommen wir fast jeden Tag in Kontakt. Dabei ist das gar nicht mal so unbedenklich – das Papier der Quittungen ist nämlich mit einem gefährlichen Weichmacher beschichtet…

Gefährlicher Weichmacher

Kassenbons werden in der Regel auf sogenanntem Thermopapier gedruckt. Im Druckvorgang wird es erwärmt und färbt sich ein, sodass das Gedruckte der Quittung sichtbar wird. Doch Experten warnen vor den Zetteln: Sie sind mit dem gefährlichen Weichmacher Bisphenol A (kurz BPA) beschichtet, der schon in geringen Mengen für Menschen schädlich sein kann.    

Gift wird über Haut aufgenommen

Thermopapiere enthalten für gewöhnlich bis zu 3,2 Prozent des Weichmachers BPA. Der Stoff dient als Farbbildner, durch Oxidation wird das Gedruckte sichtbar. Da der Weichmacher nicht in das Papier eingearbeitet, sondern lediglich damit beschichtet ist, kann schon der einfache Kontakt gesundheitsgefährdend sein, da das Gift über die Haut aufgenommen wird.

BPA als Krankmacher

Das Umweltbundesamt bezeichnet Bisphenol A als „Massenchemikalie mit unerwünschten Nebenwirkungen“, da es das Hormonsystem verändern, Embryos stören oder die Fortpflanzung beeinträchtigen kann. Zusätzlich soll der Weichmacher das Risiko erhöhen, an Diabetes-, Endometriose - und Herz-Kreislauferkrankungen zu leiden. Studien stützen zudem eindeutig die Hypothese, dass BPA die geschlechtsspezifische Gehirn- und Organentwicklung des Menschen beeinflusst.

Daher gilt: So oft es geht, den Kontakt mit Kassenzetteln vermeiden. Wer sie  aufbewahren möchte oder muss, kann eine Kopie der Quittung anfertigen – sogar doppelt praktisch, da die Bons hin wie her im Geldbeutel an Wert verlieren

Quelle: Wunderweib