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Nach 63 Jahren Ehe „gemeinsam“ gestorben

Ehepaar stirbt Hand in Hand im Krankenhauszimmer

Rührende Liebesgeschichte aus den USA: Fast 64 Jahre lang waren Dolores und Trent Winstead verheiratet – bis sie Hand in Hand mit nur wenigen Stunden Unterschied im selben Krankenhauszimmer starben.

„Ich weiß nicht, was ich ohne ihn mache“

Als der 88-jährige Trent wegen Nierenversagen ins Krankenhaus in der US-Stadt Nashville eingeliefert wird, weiß seine Ehefrau, dass es zu Ende geht. Sie sitzt jeden Tag an seiner Seite, hält seine Hand und sagt verzweifelt: „Ich weiß nicht, was ich ohne ihn mache.“ Plötzlich erleidet auch Dolores eine schwere Hirnblutung – offenbar hatte auch sie der Lebenswille verlassen. Sie wacht nicht mehr von einem Nickerchen auf dem Stuhl neben dem Bett ihres Mannes auf und fällt ins Koma.

63 unzertrennliche Jahre

Von da an liegt das Ehepaar Seite an Seite im selben Krankenhauszimmer. Als die Pfleger dem geschwächten Trent erklären, dass auch seine Frau an einer schweren Krankheit leidet, ruft dieser immer wieder: „Bittet Gott darum, sie aufzuwecken!“. Doch Dolores öffnet ihre Augen nicht. Für die Familie wird klar, dass das Ende für beide gekommen war.

Über 60 Jahre waren die Eheleute gemeinsam durchs Leben gegangen. Witzig: Er hatte ihr damals beim Zähneputzen einen Heiratsantrag gemacht – damit sie nicht Nein sagen konnte. Doch an ein „Nein“ hatte Dolores nie gedacht. Sie sollten schließlich unzertrennliche 63 Jahre miteinander verbringen. 

An gebrochenem Herz gestorben

Die beiden treten schließlich auch ihre letzte Reise gemeinsam an. Hand in Hand liegen sie nebeneinander, als Dolores Winstread Mitte Dezember aufhört zu atmen. „Sie ist ins nächste Leben gereist“, hat Tochter Sheryl ihrem Vater noch ins Ohr geflüstert. Trent wirft seiner Ehefrau einen letzten Kuss zu und antwortet schließlich schwach: „Ihr müsst ihr einen rosa Sarg und ein rosa Kleid besorgen. Das ist es, was sie wollte.“

Wenige Stunden später schließt auch Trent seine Augen für immer. Er hatte seinen Halt verloren. „Ich habe es damals nicht realisiert“, sagt die Tochter der „Washington Post“, „aber er ist buchstäblich an einem gebrochenen Herzen gestorben.“

Quelle: Washington Post, Focus