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Vitamin-A-Mangel hat drastische Folgen

Eltern setzen Jungen auf Diät – jetzt ist er fast blind

Weil ihr elfjähriger Sohn an mehreren Lebensmittelallergien litt, erstellten seine Eltern einen strikten Diätplan für ihn. Mit drastischen Folgen: Nach acht Monaten war der Junge fast vollständig erblindet.

Strenger Diätplan mit schlimmen Folgen

Der elfjährige Sohn eines kanadischen Ehepaares litt aufgrund von Lebensmittelallergien an starkem Hautausschlag. Die Eltern verordneten dem Kind kurzerhand einen strikten Diätplan. Erlaubt waren nur noch Kartoffeln, Gurken, Haferflocken, Äpfel, Schweine- und Lammfleisch. Nach acht Monaten zeigten sich schließlich die schockierenden Folgen der einseitigen Ernährung: Der Elfjährige war fast vollständig erblindet.

Heftiger Vitamin-A-Mangel

Ärzte einer Klinik im kanadischen Toronto veröffentlichten jetzt den dramatischen Fallbericht. Wie die Webseite „Sciencealert“ schreibt, konnte der Junge bei seiner Einlieferung nur noch Bewegungen 30 Zentimeter vor sich wahrnehmen. Seine Augen waren völlig ausgetrocknet, an einigen Stellen hatten sich Verhärtungen gebildet.

Die Ursache für die Erblindung lag in der monatelangen Mangelernährung des Jungen. Dem Elfjährigen fehlten wichtige Carotine aus Karotten und anderem Gemüse, aus denen der Körper normalerweise das lebenswichtige Vitamin A herstellt.

Sehverlust durch Mangelernährung

Die Ärzte mussten direkt reagieren und verabreichten dem jungen Patienten hohe Dosen Vitamin A. Erst nach sechs Wochen konnten Erfolge verzeichnet werden: Die Verhärtungen lösten sich leicht und die Augen wurden wieder feuchter. Offiziell gilt der Junge dennoch als blind. Die Mediziner halten auch einen bleibenden Sehverlust des Elfjährigen für wahrscheinlich.

Ob den Eltern rechtliche Konsequenzen drohen, ist nicht bekannt.

Quelle: Focus