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ADAC-Winterreifentest

Diese Billig-Modelle überholen teure Premiummarken

Beim diesjährigen ADAC Winterreifentest kam es zu einer großen Überraschung: Diese Billig-Reifen überholten Modelle der Premiummarken.

Konkurrenz im eigenen Hause

Dass Premiummarken nicht automatisch Top-Bewertungen bekommen, belegt der ADAC regelmäßig mit seinen Reifentests. Dass aber preisgünstige Zweitmarken die teureren Hauptmarken aus demselben Herstellerkonzern überholen, ist neu: Der von Goodyear entwickelte ESA+ TECAR Super Grip in der Dimension 195/65 R15 (Golfklasse) erreicht unter 16 getesteten Reifenmodellen mit einem soliden "gut" den zweiten Platz. Das Markenprodukt Goodyear UltraGrip 9 hingegen landet mit einem "befriedigend" drei Plätze dahinter. Noch krasser fällt die Paarung Kleber - Michelin aus: Das Zweitprodukt (Kleber Krisalp HP3) erzielt mit einem "gut" den dritten Platz in der Wertung, der Premiumreifen (Michelin Alpin 5) vom selben Hersteller dagegen nur Platz zwölf ("befriedigend").

Deutliche Unterschiede erkennbar

Auch der Blick auf Verschleiß und Verbrauch eines Winterreifens zahlt sich für den Käufer aus: In beiden Kategorien gab es bei der untersuchten SUV-Reifendimension (215/65 R16) große Leistungsunterschiede. Für die Verschleißnote wird im ADAC Test jeder Reifentyp mehrere Tausend Kilometer auf der Straße oder auf dem Prüfstand gefahren und die Laufleistung auf das gesetzliche Mindestprofil von 1,6 Millimetern heruntergerechnet. Dabei erreicht der Avon WV7 eine Laufleistung von 28.000 Kilometern, der Michelin Alpin 5 mit 61.000 Kilometern mehr als doppelt so viel.

Sprit sparen kann, wer die Verbrauchswerte der getesteten Winterreifen vergleicht. Die Spritmessungen finden bei 100-km/h-Konstantfahrten mit einer ADAC Verbrauchsmessanlage auf einer zwei Kilometer langen Oval-Strecke mit Steilkurven statt. Nach je fünf Messfahrten in zwei Durchgängen steht der gemittelte Verbrauch fest. Zwischen dem besten (Goodyear) und schlechtesten Reifen (Pirelli) liegen acht Prozent oder 0,5 Liter pro 100 Kilometer.

Vergleichen lohnt sich

"Wir empfehlen den Autofahrern schon immer, Preise für den gewählten Reifen bei mehreren Händlern zu vergleichen. Diesmal lohnt aber zusätzlich ein Blick auf Einzelkategorien. Ein etwas höherer Anschaffungspreis kann oft durch niedrige Verbrauchs- und Verschleißkosten kompensiert werden. Mit unserem diesjährigen Winterreifentest lässt sich also doppelt sparen", erklärt Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technikzentrums.

>> Hier geht es zu den detaillierten Testergebnissen

Quelle: ADAC