Festnahme bei Suche nach Lebensmittel-Erpresser
Im Zusammenhang mit der Suche nach dem Lebensmittel-Erpresser gehen Ermittler in Baden-Württemberg konkreten Hinweisen nach.
Im Zusammenhang mit der Suche nach dem Lebensmittel-Erpresser gehen Ermittler in Baden-Württemberg konkreten Hinweisen nach.
So werde ein Mann aus dem Kreis Tübingen überprüft, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitagabend mit. Ein Polizeisprecher betonte allerdings, es stehe keineswegs fest, ob es sich bei dem Mann tatsächlich um den gesuchten Verdächtigen handele.
Den Angaben zufolge wurden die Ermittler durch Hinweise aus der Bevölkerung auf ihn aufmerksam. Der Mann sei vorläufig festgenommen worden, sagte der Sprecher.
Die Polizei hatte am Donnerstag Fahndungsbilder eines dringend tatverdächtigen Mannes veröffentlicht. Der unbekannte Täter hatte in einer E-Mail an die Polizei, den Verbraucherschutz und mehrere Lebensmittelkonzerne von Mitte September damit gedroht, bis Samstag 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen. Er forderte einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag.
Angaben darüber, welche Produkte und welche Filialen konkret betroffen sein sollen, machte der Täter nicht. «Er hat nicht angegeben welche Lebensmittel, in welcher Region und in welchen Geschäften er vergiften wird. Er hat sogar angekündigt, dass er nationale und internationale Niederlassungen deutscher Lebensmittelkonzerne und Drogeriemärkte», hatte Oberstaatsanwalt Alexander Boger am Donnerstag in Konstanz erklärt.
Schon Mitte September waren fünf mit Ethylenglycol vergiftete Gläschen mit Babynahrung in Friedrichshafen entdeckt worden.
Die Polizei in Baden-Württemberg ist sich relativ sicher, dass sie den Supermarkt-Erpresser gefasst hat.
Die Staatsanwaltschaft wolle noch heute Haftbefehl gegen den gestern festgenommenen 55-Jährigen aus dem Kreis Tübingen beantragen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen. Der Tatverdacht gegen den Mann habe sich erhärtet. Hinweise aus der Bevölkerung hatten die Ermittler auf den Verdächtigen aufmerksam gemacht. Er soll Lebensmittelkonzernen damit gedroht haben, 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen. So wollte der Täter einen zweistelligen Millionenbetrag erpressen.
Quelle: dpa