Seitdem er im Teenageralter als jüngstes Bandmitglied mit Take That berühmt wurde, hat der charismatische Sänger aus dem oft verregneten Stoke-on-Trent eine Karriere der Superlative hingelegt. Mit der Boygroup eroberte er die Herzen der Fans, stand aber noch ein wenig im Schatten von Bandleader Gary Barlow. Nach dem Ausstieg wurde er als Solokünstler schnell zum Superstar - mit unzähligen Hitsingles, die längst Popklassiker sind, wie «Angels», «Let Me Entertain You», «Rock DJ» oder «Feel», mit erfolgreichen Ausflügen ins Swing-Genre, mit Auftritten vor Zehntausenden von Menschen oder auf der Showbühne in Las Vegas.
Williams' Leben war nicht nur von spektakulären Höhen, sondern auch von einigen Tiefen geprägt, die ihre Spuren hinterlassen haben. Er habe «zu viel zu früh» erlebt, befand der Entertainer mit dem immer noch jugendlichen, schelmischen Grinsen in einer Netflix-Serie über sein Leben. Selbstzweifel, Panikattacken, Alkohol- und Drogenexzesse, Burnout - das waren die Schattenseiten des immensen Erfolgs.
Seine verbalen Angriffe gegen seine Take-That-Kollegen, insbesondere Gary Barlow, sind Williams heute peinlich. Dass er sich oft selbst im Wege stand, ist Williams bewusst. «Ich reiße nicht nur Brücken ein, ich lasse einige Brücken komplett verschwinden», räumte er im November 2023 im dpa-Gespräch ein. «Dann hole ich mir ein Team, das mir dabei hilft, die Brücken wieder aufzubauen, und dann breche ich die Brücken erneut ab. So geht das immer weiter.»