Mutmaßliche Rechte greifen SPD-Mitglieder in Berlin an
Im Europawahlkampf sorgten Angriffe auf Politikerinnen und Politiker für Schlagzeilen. Nun gibt es einen neuen Fall in der Hauptstadt.
Im Europawahlkampf sorgten Angriffe auf Politikerinnen und Politiker für Schlagzeilen. Nun gibt es einen neuen Fall in der Hauptstadt.
Mutmaßliche Rechtsradikale haben in Berlin Mitglieder der SPD angegriffen. Ein Parteimitglied sei im Stadtteil Lichterfelde zu Boden geworfen und in Bauch und Gesicht getreten worden, teilte die SPD Steglitz-Zehlendorf auf der Plattform Instagram mit. Die Polizei teilte auf Anfrage mit, dass es sich bei den Angreifern um Personen handele, die sich auf dem Weg zu einem rechten Aufmarsch in den Stadtteilen Friedrichshain und Lichtenberg befunden hätten. Sie seien aus einem anderen Bundesland angereist. Über den Angriff berichtete zuvor der «Tagesspiegel».
Bei dem Vorfall auf dem Kranoldplatz in der Nähe des Bahnhofs Lichterfelde-Ost am Mittag sei es zunächst zu verbalen Streitigkeiten mit Personen gekommen, die einen Stand der SPD betrieben hätten, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Danach sei es zu Körperverletzungen gegen die Standbetreiber gekommen. Fünf Personen seien festgenommen und zu einer Gefangenensammelstelle gebracht worden, hieß es am Abend.
Die SPD schrieb bei Instagram, bei den Angreifern habe es sich um Rechtsradikale gehandelt. Unter den Angegriffenen sei auch die Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf, Carolyn Macmillan, gewesen. Sie wurde in dem Post zitiert mit den Worten, sie sei immer noch schockiert. Der Kreisvorsitzende Ruppert Stüwe sagte dem Post zufolge: «Der Wahlkampf in Steglitz-Zehlendorf beginnt mit Angriffen von Nazis gegen die Demokratie.» Beide bedankten sich bei der Polizei, die schnell reagiert habe.
© dpa-infocom, dpa:241214-930-317976/1
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