Saarbrücker «Danke-Buch» wird Unesco-Weltdokumentenerbe
Im Jahr 1946 haben Saarbrücker Schülerinnen ein Buch gestaltet, um sich für gespendete Lebensmittel zu bedanken. Jetzt ist das Werk geehrt worden.
Im Jahr 1946 haben Saarbrücker Schülerinnen ein Buch gestaltet, um sich für gespendete Lebensmittel zu bedanken. Jetzt ist das Werk geehrt worden.
Mit Reimen, Gedichten und liebevoll gemalten Bildern bedanken sich Mädchen der früheren Saarbrücker Cecilienschule im Jahr 1946 für Lebensmittelhilfen aus Irland und der Schweiz. Dieses «Danke-Buch», das mit 88 Seiten an ein Poesiealbum erinnert, ist jetzt Teil des Weltdokumentenerbes der Unesco geworden, wie die Stadt Saarbrücken mitteilte.
Die Schülerinnen der fünften und sechsten Klasse hätten mit dem Album ein Stück Saarbrücker Nachkriegsgeschichte dokumentiert. Die Hungersnot nach dem Krieg sei groß gewesen: Die Lebensmittelhilfen trugen dazu bei, das Überleben zu sichern, hieß es in einer Mitteilung der Stadt.
Das «Danke-Buch» sei am 10. April mit anderen Dokumenten von Kindern und Jugendlichen aus Kriegszeiten in das internationale Unesco-Register aufgenommen worden. Es befindet sich erst seit Juni 2023 im Saarbrücker Stadtarchiv.
Das Album sei vermutlich 1947 auf einem nicht bekannten Weg nach Irland gelangt. Im Jahr 2011 hatte der Ire Tony O’Herlihy das «Danke-Buch» im Nachlass seiner Frau entdeckt und sich an die deutsche Botschaft in Dublin gewandt. Diese kontaktierte das Kulturamt der saarländischen Landeshauptstadt - bis dann das Original an das Stadtarchiv übergeben wurde.
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