Nicht nur in Frankfurt war Geduld gefragt: Ein heftiges Unwetter wütete gestern Nachmittag in der Metropole am Main und an Rhein und Neckar. Straßensperrungen, Überflutungen und Flugausfälle waren die Folge.
Heftige Gewitter haben gestern Deutschlands größten Flughafen in Frankfurt vorübergehend lahmgelegt. Für fast zwei Stunden wurde der Betrieb eingestellt, um die Mitarbeiter auf dem Vorfeld nicht durch Blitzschläge zu gefährden. Davon betroffen war auch die Deutsche Handball-Nationalmannschaft, die auf dem Rückweg eines EM-Qualifikationsspiels in Slowenien war. Gegen 16.00 Uhr kam dann die Entwarnung. Insgesamt wurden über 100 Flüge annulliert.
Auch Autofahrer kamen in und um Frankfurt nicht weit: Das Frankfurter Kreuz (A3/A5) war teilweise komplett dicht, weil es überflutet war. Auf der B43 zum Flughafen ging es nur auf einer Spur in jede Richtung voran. Der S-Bahntunnel in der Innenstadt war wegen des Wassereinbruchs zeitweise nur eingleisig befahrbar – es kam zu Verspätungen im Bahnverkehr. In Offenbach war ein Kreisel (ein Zubringer zur Autobahn) derart überflutet, dass die Straße für anderthalb Stunden gesperrt werden musste.
Auch Teile von Rheinland-Pfalz (vor allem die Metropolregion Rhein-Neckar), Hessen und das benachbarte Bayern blieben von den heftigen Unwettern nicht verschont. RPR1.-Hörer meldeten heftige Gewitter in der Pfalz bei Waldsee und in den südlichen Teilen von Mannheim. Dort kam es auf der Autobahn nach Heidelberg teils zu starken Verkehrsbehinderungen.
Für alle Sonnenanbeter sieht es derzeit schlecht aus. Wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net erklärt, sehen die Wettermodelle für die kommenden zehn Tage keinerlei Abkehr von der wechselhaften, nassen Witterung. Besonders im Süden des Landes ist bis nächsten Samstag reichlich Niederschlag in Sicht. Heftige Regenfälle und Gewitter, wie wir sie gestern erlebten, sind auch dann nicht auszuschließen. Es wird vor allem die Südpfalz und Metropolregion Rhein-Neckar treffen: Experten prognostizieren hier die stärksten Niederschläge.
15 bis 22 Grad, erst freundlich, dann aus Südwesten Regen
13 bis 21 Grad, im Süden Regen, nach Norden freundlicher, ab und zu Sonnenschein
10 bis 16 Grad, wechselhaft mit Regenschauern
12 bis 16 Grad, schauriges Aprilwetter
10 bis 21 Grad, im Nordosten Schauer, sonst zeitweise freundlich
14 bis 22 Grad, wechselhaft, Sonne, Wolken und kurze Schauer
16 bis 26 Grad, viele Wolken, nach Osten hin recht warm, dort Sonne, sonst Regen und Gewitter
17 bis 24 Grad, Schauer und Gewitter
Quelle: dpa