Wetterphänomen: Blutregen über Deutschland am Freitag
Während heute die Saharastaubkonzentration über Deutschland nochmal einen Höhepunkt erreicht, erwartet uns morgen ein spannendes Wetterphänomen – der Blutregen.
Während heute die Saharastaubkonzentration über Deutschland nochmal einen Höhepunkt erreicht, erwartet uns morgen ein spannendes Wetterphänomen – der Blutregen.
Bevor sich das schöne Wetter und die Wärme morgen kurzzeitig verabschiedet, sorgt der feine Saharasand, der in der Luft unterwegs ist, für einen schönen Sonnenuntergang am Donnerstagabend. "An den Sandpartikeln werden die Sonnenstrahlen besonders schön gebrochen und es gibt wunderbare Farbspiele zu sehen", erklärt RPR1.Wetterexperte Dominik Jung.
"Hinter uns liegen extrem warme Tage. Die Wärme der vergangenen Tage hat die Kälte aus der Monatsmitte pulverisiert. Der Februar war bis zur Monatsmitte eigentlich fast drei Grad kälter als das Klimamittel und nun hat es diese extreme Wärme geschafft den Monat komplett ins Gegenteil zu drehen", erklärt Jung. Schließlich wird der Monat am Ende 1,2 bis 1,7 Grad zu warm enden. In der reinen Klimastatistik fällt damit die extreme Kältewoche mit viel Schnee gar nicht mehr auf. Die geht einfach unter.
Der hohe Luftdruck und das warme Wetter gehen heute jedoch zu Ende, doch das nächste Hoch kommt schon ab dem Wochenden, so Jung. Es bringt dann aber eher nordwestliche Winde, statt wie aktuell südwestliche Winde. Daher wird es zunächst kälter werden. Damit verschwindet auch erstmal der Saharastaub. Der wird morgen durch etwas Regen aus der Atmosphäre ausgewaschen, dabei kann es zu Blutregen kommen. So nennt man es, wenn der bräunliche Sand durch Niederschläge auf die Erde fällt. Doch lange bleibt uns der Saharastaub nicht fern...
Neue Prognosen zeigen für die nächste Woche, dass die warme Südwestströmung zur Wochenmitte wiederkommt und damit auch der Saharastaub. "Es geht dann offenbar in die nächste warme Frühlingsrunde. Der Winter scheint nahezu chancenlos. Auch das anfangs so kalte erste Märzwochenende sieht derzeit nicht mehr wirklich winterlich aus. Wirklich viel scheint vom Mildwinter 2020/21 nicht mehr zu kommen", sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met (www.qmet.de) gegenüber dem Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).
Am Sonntag endet der meteorologische Winter 2020/21. Trotz der einen sehr kalten und schneereichen Wetterwoche im Februar ist es wieder ein Mildwinter geworden. Selbst der Februar 2021 wird wärmer als das Klimamittel ausfallen. Derzeit ist der Monat 0,7 Grad wärmer als das langjährige Mittel. Das dürfte aber bis Sonntag noch auf 1,2 bis 1,7 Grad anwachsen. Der Dezember war 2,3 Grad zu warm, der Januar 1,1 Grad wärmer als das Klimamittel. Insgesamt war der Winter 2020/21 damit bisher 1,4 Grad wärmer als das langjährige 30-Jahresmittel der Jahre 1961 bis 1990.
14 bis 21 Grad, viel Sonne, sehr warm und trocken, teilweise durch Saharastaub trüber Himmel
Freitag: 8 bis 17 Grad, eine schwache Wetterfront zieht von Nordwesten nach Südosten, teilweise etwas Regen, Blutregen, da der Staub aus der Atmosphäre ausgewaschen wird
Samstag: 6 bis 12 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, meist trocken, aber kühler
Sonntag: 7 bis 12 Grad, mal Sonne, mal Wolken, trocken
Montag: 9 bis 14 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, trocken
Dienstag: 12 bis 17 Grad, meist freundlich und wärmer
Mittwoch: 13 bis 20 Grad, wieder sehr warm, neuer Saharastaub
Donnerstag: 9 bis 16 Grad, einzelne Schauer, Mix aus Sonne und Wolken
Freitag: 6 bis 11 Grad, Sonne und Wolken wechseln sich ab, ab und zu Schauer
Samstag: 7 bis 11 Grad, durchwachsen, neben Sonne auch Schauer, in den Hochlagen auch Schneeregen oder
Schneeflocken
Sonntag: 8 bis 14 Grad, mal Sonne, mal Wolken, einzelne Schauer
Ein Märzwinter ist erstmal nicht in Sicht!
Quelle: wetter.net