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Polizei warnt vor verdächtigen Zeichen

Gaunerzinken in der Westpfalz entdeckt

In Kaiserslautern wurden jüngst verdächtige Zeichen in einem Mehrfamilienhaus entdeckt, wie das Polizeipräsidium Westpfalz berichtet. Solche Markierungen werden häufig zur Kommunikation unter Kriminellen verwendet und sollten umgehend der Polizei gemeldet werden.

Zeichen warnen Diebe

Die entdeckten Zeichen waren offenbar von Kriminellen als Warnung an Einbrecher angebracht worden. Während das linke Symbol für Leute rufen Polizei steht, bedeutet das rechte Schnell abhauen!.

Gleich mehrere Wohnungen wurden in dem Mehrfamilienhaus  in der Gerhart-Hauptmann-Straße mit Kreuzen markiert. Außerdem wurde eine Mülltonne offenbar bewusst in einen Zugang zu dem Anwesen gestellt, damit sich die Tür nicht mehr schließen lässt.

Die betroffenen Häuser werden von Kriminellen genauestens beobachtet, anschließend werden Warnungen hinterlassen. Mit Zeichen wie Kreuzen, Kreisen oder Strichen teilen sich die Einbrecher untereinander mit, was die markierten Wohnungen auszeichnet. Zum Beispiel "Hier wohnen reiche Leute", "Krank spielen lohnt sich" oder "Achtung, bissiger Hund"

Die unscheinbaren Markierungen, die meist mit Bleistift, Kreide oder Kohle angebracht werden, sind also nicht zu unterschätzen und sollten sofort der Polizei gemeldet und entfernt werden.

In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Einbrüche um 30 Prozent gestiegen, wie RPR1. diese Woche berichtete. Um sich zu schützen, sollte man gezielt nach den verdächtigen Zeichen Ausschau halten. Die Symbole sind oftmals auf Haustüren, Gartenzäunen, Briefkästen oder Hauswänden versteckt.

Das Polizeipräsidium Westpfalz bittet darum, Hinweise und verdächtige Beobachtungen umgehend zu melden.

Einbrecher im Haus - was tun?

Haben es jedoch Einbrecher ins Haus geschafft, rät das Landeskriminalamt Hessen die Täter nicht körperlich anzugehen. "Stellen Sie sich den Einbrechern nicht in den Weg. Die meisten wollen nur schnell rein und raus, sie sind nicht auf eine körperliche Auseinandersetzung aus", sagt LKA-Sprecher Max Weiß in Wiesbaden. Im Falle einer drohenden Körperverletzung dürfte man sich zwar wehren, aber das auch nicht unbegrenzt. Im Rahmen einer Körperverletzung wird ein Richter immer prüfen, inwiefern diese durch eine vorliegende Notwehr entschuldigt wird.  Wer sich  aber einem Einbrecher in den Weg stelle, gehe auch das Risiko ein, selbst verletzt zu werden, so Weiß.

Daher rät er: Seien sie laut, schließen Sie sich in ihrem Schlafzimmer ein und rufen Sie die Polizei. In der Regel seien die Täter nicht bewaffnet.

Quelle: Polizei