Polizei deckt grausame Tierquälerei auf
Mit einem juristischen Nachspiel dürfte die Fahrt eines belgischen Schlachtviehtransportes von den Niederlanden ins Hohenlohische enden.
Mit einem juristischen Nachspiel dürfte die Fahrt eines belgischen Schlachtviehtransportes von den Niederlanden ins Hohenlohische enden.
Das Schwerfahrzeug fiel einer Streife des Verkehrskommissariats Walldorf am Donnerstagabend (05.07.2018) gegen 19:00 Uhr zwischen den Anschlussstellen Sinsheim-Süd und Sinsheim-Steinsfurt auf.
Im Zuge der Kontrolle bemerkten die Beamten nicht nur, dass aus der automatischen Tränke kein Wasser, sondern lediglich Luft kam; vermutlich aufgrund fehlender Nahrung begannen einzelne Tiere darüber hinaus, auch ihre Artgenossen "anzufressen". Zudem mussten die Ordnungshüter feststellen, dass die insgesamt 527 Stück Schlachtvieh mit Bestimmungsort Kupferzell wahllos in Abteilen zusammengepfercht waren. Tiere unterschiedlichster Größen- und Gewichtsklassen wurden zusammen in sogenannten Buchten transportiert.
Als die Uniformierten von dem Fahrer eine Leiter zur Begutachtung der Tiere auf den oberen Decks forderten, erklärte dieser lapidar, dass er keine mitführe. Auf den zum Teil bedenklichen gesundheitlichen Zustand der Tiere angesprochen, äußerte der Lenker der Fuhre, dass die Tiere sowieso geschlachtet würden.
Nach Rücksprache mit einem Amtstierarzt und der Nähe zum Zielort wurde dem Fahrer die Weiterfahrt gestattet. Die Kontrolle wird allerdings wegen einer Reihe von Verstößen gegen die Tierschutztransportverordnung und das Tierschutzgesetz Konsequenzen haben.
Das Verkehrskommissariat Walldorf ermittelt ebenso wie das Veterinäramt des Rhein-Neckar-Kreises.
Quelle: Polizei