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Rheinland-Pfalz: Klingenmünster

Gefährlicher Mann war bereits im Raum Kusel auffällig

Seit Dienstag ist ein gefährlicher Mann aus der Psychiatrie in Klingenmünster flüchtig. Eine groß angelegte Suchaktion blieb bisher erfolglos. Nun kamen neue Details zu dem psychisch kranken und drogenabhängigen Getürmten ans Licht.

Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat am Mittag erklärt, dass der gesuchte Mann in den Niederlanden gefasst wurde.

Seit Dienstag fehlt jede Spur von gefährlichem Mann

Am Dienstagnachmittag flüchtete der 29-Jährige vom Klinikgelände Klingenmünster in der Südpfalz und hält seitdem die Polizei in Atem. Laut Staatsanwaltschaft habe sich eine Gruppe Patienten im Freien aufgehalten, wobei der Mann aus Gambia die Gelegenheit nutzte, um zu fliehen. Umgehend leitete die Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung ein und warnte die Bevölkerung, sich dem Patienten zu nähern. Er gilt laut den Beamten als gewaltbereit, vor allem dann, wenn er Drogen genommen habe. Der Mann lebte seit Anfang September 2015 in der geschlossenen Abteilung des Pfalzklinikums.

Zur Fahndung und genauen Beschreibung des gefährlichen Mannes

29-Jähriger ist Gefahr für die Allgemeinheit

Wie nun bekannt wurde, hatte sich der 29-Jährige in der Vergangenheit bereits wegen einer Reihe von Delikten vor Gericht verantworten müssen, darunter auch wegen gefährlicher Körperverletzung. Berichten der Rheinpfalz zufolge wurde ihm damals eine paranoide Schizophrenie attestiert, weshalb er als schuldunfähig gilt. Weil der Mann jedoch eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle, sei er dauerhaft in einer geschlossenen Klinik unterzubringen, urteilte das Gericht.

Zuvor hatte er offenbar im Raum Kusel gelebt, wo er mehrmals strafrechtlich auffällig wurde. Nach Überzeugung des Amtsrichters in Kusel habe er mehrmals seine Frau drangsaliert, sie geschlagen und bedroht. Das Paar hat auch gemeinsame Kinder.

Erste Hinweise zum Verbleib des Mannes

Wie die Rheinpfalz berichtet, eskalierte die Situation im Sommer 2015 komplett. Der 29-Jährige hatte im Wald gehaust und immer wieder Menschen angegriffen, die ihm zu nahe kamen. Auch Polizisten wurden attackiert, die ihn Anfang September schließlich in Kusel festnehmen konnten.

Es sind laut Staatsanwaltschaft bereits Hinweise zum Verbleib des Mannes eingegangen. Auf Nachfrage der Rheinpfalz, ob etwas darauf hindeute, dass er an seinen früheren Wohnort zurückkehren könnte, wollte sich die Behörde nicht äußern.

Quelle: Polizei