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Hessen: Viernheim

Misshandelte Pferde in Viernheim: Ein Tier muss eingeschläfert werden

Am Samstag haben Anwohner in Viernheim die Misshandlung eines Pferdes beobachtet und die Polizei alarmiert. Das Tier hatte solch erhebliche Verletzungen, dass es noch vor Ort eingeschläfert werden musste.

77-Jähriger soll Pferd mit Mistgabel attackiert haben

Zeugen beobachteten am Samstag wie ein Mann sein Pferd mit einer Mistgabel  malträtierte und alarmierten die Polizei sowie die Berufstierrettung Rhein-Neckar.

Vor Ort boten sich den Rettern schreckliche Szenen. Alle Tiere wurden dauerhaft in dunklen Boxen gehalten und hatten keinen Zugang zu Wasser. Nachdem die Beamten den Halter aufforderten die Pferde zu tränken, zeigte sich dieser eher uneinsichtig.

Dass er eines der Pferde mit einer Mistgabel attackiert haben soll, stritt der 77-Jährige ab. Laut ihm soll sich der Marode Stiel des Gerätes gelöst haben, wobei sich die spitze Gabel im Schweif des Tieres verfangen hätte und es sich so seine Verletzungen selbst zugezogen hätte.

Pferd lag am Boden und konnte nicht mehr aufstehen

Das misshandelte Pferd war in einem verwahrlosten Zustand und konnte nicht mehr aufstehen. Nach Hinzuziehung der Tierrettung und Untersuchung des Pferdes durch eine Tierärztin, musste das Tier sofort eingeschläfert werden.

Zwei weitere auf dem Grundstück befindliche Pferde befanden sich ebenfalls in einem desolaten Zustand und konnten nicht vor Ort bleiben. Sie wurden in einem geeigneten Stall untergebracht. Gegen den 77-jährigen Halter wird ein Ermittlungsverfahren wegen Tierquälerei eingeleitet und die zuständigen Behörden eingeschaltet.

Laut der Berufstierrettung Rhein-Neckar ist dort bereits in der Vergangenheit ein Pferd aufgrund von Vernachlässigung und Unterernährung gestorben.

Quelle: Berufstierrettung Rhein-Neckar / Polizeipräsidium Südhessen