Erste Warnstufe in RLP ausgerufen: Rhein und Mosel zu warm
Wegen steigender Temperaturen in Rhein und Mosel hat das Umweltministerium Rheinland-Pfalz eine erste Warnstufe ausgerufen. Viele Tiere könnten die Veränderung im Wasser nicht überleben.
Wegen steigender Temperaturen in Rhein und Mosel hat das Umweltministerium Rheinland-Pfalz eine erste Warnstufe ausgerufen. Viele Tiere könnten die Veränderung im Wasser nicht überleben.
Das bedeutet, dass die Unternehmen, die Kühlwasser aus Fließgewässern verwenden, Vorsorgemaßnahmen treffen müssen. Demnach könnten die steigende Wassertemperatur in Flüssen das ökologische Gleichgewicht empfindlich stören und zu einem Fischsterben führen, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne).
Der Rhein bei Mainz hatte am Dienstag eine Temperatur von 25,3 Grad erreicht, die Mosel lag bei Palzem bei 24,5 Grad. An den übrigen Rheinpegeln sowie an Saar, Nahe und Lahn liegen die Temperaturen noch darunter. Aufgrund anhaltender Hitze wird allerdings bis Sonntag befürchtet, dass die Rheinwassertemperatur in Mainz die Marke von 27 Grad und damit die zweite Warnstufe erreichen könnte.
„Hohe Wassertemperaturen gefährden die Lebewesen in unseren Gewässern“, sagte Höfken. Lebewesen wie Muscheln sorgten für die Reinhaltung des Wassers. Bei Fischen führten steigende Wassertemperaturen zu Verhaltensänderungen und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten.
In der ersten Handlungsstufe des Konzepts werden die Wärmeeinleiter aufgefordert, vorsorgliche Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören etwa die Messung der Gewässertemperatur vor und nach der Einleitung von Kühlwasser sowie die Prüfung, ob andere Kühlmöglichkeiten für den Betrieb genutzt werden können. In der zweiten, dritten und vierten Handlungsstufe sind weitreichende Maßnahmen vorgesehen – bis hin zur Produktionseinstellung.
Im vergangenen Jahr war die Stufe 2 ausgerufen worden, 2018 auch die Stufe 3. Die höchste Stufe vier wird erreicht, wenn die Gewässertemperatur im Rhein 29 Grad überschreitet. Dazu ist es in Rheinland-Pfalz bislang noch nicht gekommen.
Quelle: dpa