Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, um Genitalwarzen los zu werden. Dabei kommt es immer auf das Ausmaß und die befallene Hautstelle an. Betroffene können zum Beispiel die Knötchen mit einer Lösung oder einer Creme, die vom Arzt verschrieben wurde, selbst behandeln. Die Behandlung kann über mehrere Wochen hinweg andauern, bis sie verschwunden sind.
Sind die Warzen besonders hartnäckig oder befinden sich auf der Schleimhaut des Intimbereichs oder sogar im Innern wie zum Beispiel im Enddarm, müssen sie von einem Arzt behandelt werden. Dazu benutzt der Mediziner Trichloressigsäure, die er auf die Warzen gibt, bis sie nach wöchentlicher Wiederholung absterben.
Eine weitere Behandlungsmethode ist die Vereisung. Hier wird flüssiger Stickstoff auf die Hautwucherung getupft.
Handelt es sich um ein Warzenbeet oder um Warzen, die nach erfolgreicher Behandlung wiederkehren, kann der Arzt sie operativ entfernen. Dabei wird die Wucherung mit einem speziellen feinen Löffel (Kürettage) abgetragen. Alternativ kann das Gewebe aber auch durch Hitze, die entweder durch Strom (Elektrokaustik) oder einen Laser erzeugt wird, zerstört werden.
Bei Feigwarzen kann es durchaus vorkommen, dass sie nach erfolgreicher Entfernung, wieder auftreten. Das liegt daran, dass die Viren nie vollständig beseitig werden können. Zudem können Zellen, die sich in der Nähe der Feigwarze befinden, bereits infiziert worden sein.
Um sich vor Feigwarzen zu schützen, sollte beim Geschlechtsverkehr ein Kondom benutzt werden, da die Viren durch direkten Hautkontakt oder Schmierinfektion
übertragen werden.
Zudem gibt es aber auch eine HPV-Impfung, die vor den Viren-Typen 6, 11, 16 und 18 schützen kann. Hauptsächlich junge Mädchen zwischen neun und 14 Jahren wird die Impfung empfohlen, da sie vor Gebärmutterhalskrebs schützen soll. Sie kann aber auch vor einer Infektion mit Feigwarzen schützen. Einen absoluten Schutz bietet sie jedoch nicht.
Dellwarzen
Die Mollusken, wie Dellwarzen von Ärzten bezeichnet werden, entstehen durch eine Infektion mit dem Molluscum-contagiosum-Virus, das sich besonders gut im feuchtwarmen Milieu ausbreitet, wie der Ratgeber Hautgesundheit berichtet. Der Erreger gehört, wie auch das Pockenvirus, zur Gruppe der Poxviren, die über Risse in der Haut eindringen.
Ein Schwimmbad- oder Saunabesuch kann daher schnell zu einer Infektion führen, denn ist die Haut erstmal aufgeweicht, gelangen die Viren ganz leicht in den Organismus. Deshalb werden sie manchmal auch Schwimmbadwarzen genannt. Die Entstehung der Warzen kann zwei bis sieben Wochen dauern, bis sie sichtbar sind. Wie viele Dellwarzen sich bilden, kann sehr unterschiedlich sein. Sie können vereinzelt auftreten, doch meist erscheinen sie gehäuft, in Gruppen oder Linien angeordnet.
Die stecknadelkopf- bis erbsengroßen Warzen, die in der Mitte eingedellt sind, entstehen meist im Gesicht, am Hals, an den Augenlidern, in den Achseln und bei Erwachsenen meist im Genitalbereich. Besonders anfällig für die kleinen hautfarbenen Papeln sind vor allem Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren, aber auch Personen, deren Hautbarriere gestört ist, wie dies bei Neurodermitis-Patienten der Fall ist oder bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Bei dieser Personengruppe können sich Mollusken großflächig ausbreiten.
Vorsicht gilt auch unter Geschwistern. Ist ein Kind erkrankt, sollte es nicht zusammen mit Geschwistern baden, denn dann kann eine Infektion schnell passieren.