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NRW und Hessen besonders betroffen

Masern-Virus greift in diesem Jahr wieder verstärkt um sich

Das Robert-Koch-Institut hat besorgniserregende Zahlen vorgelegt: In Deutschland sind in diesem Jahr schon mehr als zweieinhalb Mal so viele Masern-Fälle gemeldet worden wie im gesamten Vorjahr. Einige Regionen von der Südpfalz bis nach Köln sind demnach besonders betroffen.

Höchste Zahl der Erkrankung seit 2006

860 Menschen erkrankten nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) bislang nachweislich an dem hochansteckenden Virus. Im gesamten Vorjahr gab es „lediglich“ 325 Masern-Infektionen.

Am stärksten betroffen ist in diesem Jahr das bevölkerungsreichste Bundesland, Nordrhein-Westfalen, mit gut 510 Masern-Fällen. Vor allem die Städte Duisburg und Essen kämpfen mit der Ausbreitung. Höhere Fallzahlen waren in NRW zuletzt 2006 gezählt worden.
 

Letztes Jahr nur 28 Fälle in NRW

Bei Masern-Ausbrüchen gibt es große jährliche und regionale Schwankungen, wie RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher sagte. So wurden etwa in NRW im vergangenen Jahr nur 28 Fälle gezählt. Das RKI hatte schon im März damit gerechnet, dass 2017 nach den geringeren Zahlen von 2016 ein Jahr mit mehr Fällen werden würde. 

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sind neben NRW auch Sachsen mit knapp 70, Hessen mit ebenfalls 70 und Berlin mit rund 60 Fällen verstärkt betroffen. Kein Bundesland ist gänzlich masernfrei.
 

Kein Bundesland ist masernfrei

Masern gehen zunächst mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher. Die Infektion schwächt das Immunsystem und kann in sehr seltenen Fällen tödlich enden. Gefährlich sind Masern vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern.

Im Juni dieses Jahres musste eine Grundschule in RLP (Monzingen) für einige Tage geschlossen werden, weil zwei Schüler an Masern erkrankt waren und bei mehreren Kindern kein ausreichender Impfschutz nachgewiesen werden konnte.

Die Forderung nach einer Impfpflicht wurde in diesem Zusammenhang erneut laut. Wie ist Deine Meinung hierzu? Poste es uns in die Kommentare!

Quelle: dpa