Eine Frau ist in der Eifel in einen Bach gestürzt, der durch die Regenmassen stark angeschwollen ist. Sie wurde bei dem Unglück leicht verletzt. Eine baden-württembergische Rettungsschwimmerin ist gestern bei einer Hochwasserübung ums Leben gekommen.
Die 28 Jahre alte Rettungsschwimmerin ist in der Nähe von Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg im Fluss Kocher ertrunken. Mit vier anderen Mitgliedern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) war sie am Donnerstag im Rahmen einer Übung unterwegs, wie die Polizei mitteilte. In der Nähe von Michelbach kenterte das Boot plötzlich an einem Wehr. Die Frau wurde von den Wassermassen mitgerissen. Die verbliebenen Insassen konnten sich retten. DLRG, Feuerwehr und Polizei starteten eine große Suche nach der Vermissten. Dann der Schock: Am späten Abend wurde ihre Leiche mehrere Kilometer stromabwärts an einem Stausee gefunden. Ihre vier Kollegen wurden nach dem Unglück psychologisch betreut. Warum das Boot kenterte, war zunächst noch nicht bekannt.
Wie die Polizei mitteilte, wollte die 72-Jährige in Ließem (Eifelkreis Bitburg-Prüm) am Donnerstagnachmittag nach Reinigungsarbeiten auf ihrem Grundstück einen Eimer mit angespültem Unrat im nahen Ehlenzbach ausschütten. Plötzlich rutschte sie auf einer Treppe aus und stürzte in den normalerweise kleinen und harmlosen Bach. Aufgrund des starken Regens führte dieser aber laut Polizei viel Wasser, war stellenweise 1,50 Meter tief und floss sehr schnell. Erst nach etwa 300 Metern konnte die 72-Jährige sich an einem Ast festhalten, der über dem Bach hing.
Kurz darauf hatte ihr Mann das Fehlen seiner Frau bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Gemeinsam mit seinem Sohn suchte er den Bach ab. Sie entdeckten die 72-Jährige und zogen sie aus dem Wasser. Sie wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, nach ersten Erkenntnissen wurde sie laut Polizei bei dem Unfall nur leicht verletzt.
Quelle: dpa